einanderstoßen, Bischof Ermenrich von Pas sau temperamentvoll für seine älteren Rechte eintritt. . . Freilich, diese kirchenpolitische Auseinander setzung verblaßte zur Chimäre, als Im Raum z\wlschen Donau und Theiß ein neues Reiter volk aus dem Osten erschien, grausam und großartig zugleich, kleine Männer auf wind schnellen Pferden, die Meister waren mit der Lanze und dem krummen Säbel, noch mehr mit Bogen und Pfeil. Es waren die Ungarn. Oder, wie sie sich heute noch In Ihrer eigenen Sprache nennen: die Magyaren - die ,,Söhne der Erde" also. Im Jahre 900 fielen sie zum erstenmal über den bayerischen Donau-Osten her, und der Markgraf Luitpold und der Bischof von Passau konnten nur mit Mühe den Nachtrupp bei Linz abfangen und In die Donau jagen. Seither ris sen die Kämpfe nicht mehr ab, und als 907 der Ungarnfürst Arpäd starb, versuchte es der bayerische Heerbann mit einem Gewaltstoß In den Osten hinein. Das Unternehmen endete mit der schwersten Niederlage, die die bayeri sche Geschichte kennt. Am 5. Juli 907. Und bei ,,Brezalauspurc", sagen die alten Annalen. Bei Preßburg also. Die ganze Markgrafschaft kam unter die Botmäßigkeit der Ungarn, und die Enns war wieder dieselbe fließende Grenze wie einst zur Awarenzelt. Nichts Ist bezeichnender, als daß nun In Passau für ein halbes Jahrhundert alle Quellen schwelgen, ja daß selbst das Im Herzen des Landes gele gene Frelsirfg kaum mehr bringt als dann und wann eine dürre Notiz über den neuen Einfall der ungarischen Reiter. Das Blatt wendet sich erst wieder mit dem großen Sieg des Reichs heeres auf dem Lechfeld vor Augsburg am Laurenzitag 955. Zug um Zug wird jetzt Im Do nau-Osten das Land zurückgewonnen, zu nächst bis zur Traisen, dann bis hin zum Wie nerwald. Und 996 fällt für diese alte karollnglsche Ostmark erstmals der neue Name ,,Ostarrlchl"-eben ,,Österreich". Merkwürdi gerwelse In einer kaiserlichen Schenkungsur kunde für den Bischof von Frelsing. Die Un garn aber, deren Volkskraft keineswegs ge brochen Ist, suchen nach der anderen Seite Man m U 8
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