Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 1, 1984

Links: Fahrplan der ehemaligen innDampfschiff-Fahrt, ausgestellt in Neuötting am 9. Juni 1857. — Foto: Molodovsky, Prien am Chiemsee Unten: Stadtmuseum Schärding, ,,ParticularPlan der Stadt Schärding" - Zweitfassung eines Originals im österreichischen Kriegsarchiv in Wien mit Darstellung der Stadt und ihrer Befestigung im Osterreichischen Erbfolgekrieg. Foto: Max Himsl, Schärding mV ROTH rms F L u S tE333/. R\r ricui arPi ax j.r Stad i Sei iarding.. ^ ] A. Jic C/iac^t.ß aiaei;r(t.nicb:SMc^d.(^ ciic Oachoffcn itnci Ofoinani nr; .0 Jzc >{iiin .K Injm". i Ktr C Ao C» • i I I. iia-f Cberc Ca-73ucin<.r O'ruc !>•: r -'»(yr \ ^Ulcr Ctc i-Ut r O Co lii Ci .a . tpuc-n i'cfit: rL e r. S Q ■.i.fdcm 'il^'HciLL)u-r!^''Ouijall iltcl'Trui.ni o'afii "i-C.at: die VenieLcit !}!>. C'ca.qa-n'n d:<zH<2 Cc TT . l' L//t£niJTi^i,^cyiC ll'crcAtr X 'Aie ciii. "■* ' 'Uli iCKj^nt- Jci.Jn.,'»! ■rl C^jrm ch.FX. Ju'lh. i.'i< ciL "Tfii.'rR, Uli. tcn^v ! ff cc ddi /."A " na n-f i. X / erleidet die Dampfschiffahrt einen Verlust von 22.000 fl (Gülden), der sich im folgenden Jahr verdoppelt. Ursachen sind die unbeständige Wasserführung sowie Nebel, so daß der Fahr plan nicht eingehalten werden kann. Im selben Jahr trifft, von München kommend, der erste Eisenbahnzug in Rosenheim ein. Die Weiter führung der Strecke nach Salzburg, Linz und Wien besiegelte im Jahr 1859 das Ende der Inndampfschiffahrt. Im Jahr zuvor gelangte der Dampfer ,,Simbach" nur noch zu einer Probefahrt. Alie Schiffe der Bayerischen InnDonau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft wer den über die Donau-Dampfschiffahrts-Geseilschaft (DDSG) an Rußland verkauft, wo sie auf Dnjepr, Dnjestr und Prut verkehrten. Das königlich privilegierte Privatunternehmen, das vor vier Jahren so hoffnungsvoll begonnen hatte, scheiterte am Objekt. Der Fluß aus dem Gebirge erwies sich als zu unstet und zu ^ / schnell fließend. Die Zeit, der Aufbruch ins technische Jahrhundert mit dem zuverlässi gen Verkehr auf der Schiene, bewirkten, daß bis 1938 nur noch Tiroler Holz in mächtigen Flößen in bayerische Sägewerke schwamm. Im Jahr 1921 kam es schließlich noch zu einer Jungfernfahrt mit einem Motorschiff. Der „Zweckverband für die Innschiffahrt" und der ,,Tiroler Seemannsverband" wollten demon strieren, daß der Inn auch im 20. Jahrhundert schiffbar sei. Nach neun Tagen langte das aus Passau kommende Schiff in Hall an. Seine er ste Fahrt war zugleich die letzte. Frachtschiffroute in weiter Ferne Die einzigen Schiffe, die heute auf dem Inn verkehren, sind Schuten, Frachtkähne, die vom innhafen Bergham bei Bimbach aus am Zusammenfluß von Inn und Salzach jährlich Geschiebe aus dem Flußbett wegführen, in der Schublade gibt es Pläne, wonach eine Frachtschiffroute das bayerisch-oberösterrei chische Industrie-Dreieck mit der Donau und dem Meer verbinden soll. Das würde bedeu ten, daß Wirtschaftsgüter von und für Nord see- und Mittelmeerhäfen über eine Wasser stichstraße bis Braunau-Ranshofen, Burg hausen und Töging gelangen könnten. Dabei ist vor allem an Rohstoffe gedacht, die in den Aluminiumhütten und chemischen Werken dieses Raumes benötigt werden. Der Plan ist technisch durchführbar. Alle Staustufen des Inn-Unterlaufs sind so angelegt, daß Schleu senkammern eingebaut werden können. Vor aussetzung für den Bau dieser Stichstrecke ist die Inbetriebnahme des Rhein-Main-DonauKanals. Solange sie nicht erfolgt, bleibt die Inn-Frachtschiffroute bestenfalls ein Wahl kampfthema. Das Kapitel Innschiffahrt ist aus •zeitgenössischer Sicht abgeschlossen. 41

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