Oberösterreich, 34. Jahrgang, Heft 1, 1984

geblieben und die Quersumme aus zwöifhundert Jahren eigener Geschichte. Wann immer die Domgiocken eines der großen Feste ein läuten, dann schwingen zwar dunkle Ahnun gen mit und alte Sorgen, aber schon auch Freude, Beglückung und Stolz. Gerade in Passau, wo die Geschichte keine Anekdotensammiung ist, sondern Auftrag und Sendung, immer noch. Bibliographische Anmerkung Nachdruck eines Vortrages zur Eröffnung des Dom festes zu Passau am 16. Mai 1980. Um den essayistischen Charakter dieser Festrede zu wahren, ist auf Einzeinachweise bewußt verzich tet worden. Alle wichtige und weiterführende Litera tur findet man verzeichnet bei August Leidl, Die Bi schöfe von Passau, 739-1968, in Kurzbiographien. 2. Aufl., Passau 1978 (=Neue Veröffentlichungen des Instituts für Ostbairische Heimatforschung Nr. 38). Zur Ergänzung von der Kunstgeschichte her: August Le/d/ (Hsg.), Der Passauer Dom. Fest schrift zur Vollendung der ersten Gesamtinnen renovierung seit dem barocken Wiederaufbau. 2. Aufl., Passau 1980. - Die Fülle der Details brin gen die Bände des Passauer Jahrbuches, 1912 un ter dem Titel,,Niederbayerische Monatsschrift" be gründet, 1921 in ,,Die ostbairischen Grenzmarken" umbenannt, 1930 von der großen Wirtschaftskrise stranguliert. Die Wiedererweckung in der heutigen Form und in der neuen Folge von 25 Bänden (1983) erfolgte 1957 durch Josef Oswald. - Ais schönstes Buch über den heiligen Severin und seine Zeit er scheint mir immer noch: FritzKapöan, Zwischen An tike und Mittelalter. Das Donau-Aipeniand im Zeital ter St. Severins. 2. Aufl., München 1947. - Für eine neue und gerechtere Sicht der Ungarn: Thomas von Bogyay, Grundzüge der Geschichte Ungarns. 3. Aufl., Darmstadt 1977. - Grundlegend für alles Türkische bleibt das Lebenswerk des aus Weiden in der Oberpfaiz stammenden Orientalisten Franz ßabinger, etwa Suiejman, in: E. Mareks u. K. A. v. Müiier (Hsg.), Meister der Politik, Bd. 1, Stuttgart 1922, 443-466. -Oers., Mehmed der Eroberer und seine Zeit. München 1953. - Eine erste Orientierung über den Passauer Besitz und die Passauer Positionen in Österreich gibt das Handbuch der historischen Stät ten, Österreich, Bd. 1, Donauiänder und Burgeniand, hsg. von Karl Lechner (= Kröners Taschen ausgabe, Bd. 278), Stuttgart 1970. - Die große Zu sammenschau des Dichters Konrad Weiss (1880-1940) steht in: Wanderer in den Zeiten. Süddeutsche Reisebiider. München 1958, 138-145. Links: Dieser Kupferstich im öberhausmuseum Passau aus der Mitte des 17. Jahrhunderts zeigt in barocker Prunkhaftigkeit die auch allen innviertiern wohl vertraute Wallfahrte- und Kloster kirche Mariahiif in Passau-innstadt. in der Bild mitte das Mariahilfer Gnadenbiid, Barockkopie eines Marienbildes von Lucas Cranach. Zum ersten Mai wurde dieser reizvolle Kupferstich, ein typisches Beispiel barocker Volksfrömmigkeit, in dem Ausstellungskatalog „Passavia sacra" 1975 (Kat. Nr. 347) veröffent licht. — Foto: Gregor Peda, Passau öben: Westportai des Passauer Rathauses mit der wappentragenden „Passaviä-Figur, entstanden zweite Hälfte 15. Jahrhundert. Das Passauer Rathaus, am Donauufer gelegen, ist das stolze Wahrzeichen der Bürgerschaft, im Kern ein spätgotisches Bauwerk mit Erweiterun gen aus dem 19. Jahrhundert. — Foto: Gregor Peda, Passau 13

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