Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 4, 1983

Starke Impulse für die Linzer Wirtschaft Städtische Investitionsschwerpunkte: Zentrales Verwaltungsgebäude, AKh, Eissporthalle, Wohnanlage Anwiesen Große Investitionen beleben die Wirt schaft, mehr noch, in Zeiten der Kon junkturschwäche kommt ihre Bedeu tung für die Aufrechterhaltung der Pro duktion und die Arbeitsplatzsicherung doppelt zum Tragen. Einschließlich der stadteigenen Gesellschaften investiert Linz im laufenden Jahr 1,7 Milliarden Schilling. Von dieser hohen Summe, die immerhin mehr als 45 Prozent des ge samten Budgets der Stadt (3,7 Milliar den Schilling) ausmacht, entfallen 740 Millionen Schilling auf die Stadt selbst, das sind gegenüber dem Vorjahr 130 Millionen Schilling mehr. Dachgleiche des Zentralen Verwaltungsgebäudes Für die Fortführung des Baus des Zen tralen Verwaltungsgebäudes werden 140 Millionen Schilling zur Verfügung gestellt. Derzeit sind die Arbeiten bis zur Dachgleiche gediehen. Im Inneren laufen die Installationsarbeiten auf vollen Tou ren. Die Fassadenverkleidung durch Fertigteile ist zu zwei Drittel abgeschlos sen. Nach wiederholter Überprüfung der Berechnungen werden die Kosten des ZVG, einschließlich der Einrich tung, etwas unter einer Milliarde Schil ling liegen. Da die Bauzeit mit etwa sechs Jahren kalkuliert wird, ist mit der Fertigstellung Mitte der achtziger Jahre zu rechnen. Noch befinden sich die Magistrats dienststellen an 27 weit voneinander entfernten Plätzen der Stadt. Nach Fer tigstellung des Servicezentrums werden sie bis auf wenige zentralisiert sein, und der Bevölkerung ist dann mit dem kür zeren Behördenweg eine zeitsparende Vereinfachung geboten. Urfahr erhält mit dem Verwaltungsbau ein städtebau liches Zentrum, das zum Linzer Haupt platz hin orientiert ist und mit ihm und der Nibelungenbrücke zu einem harmo nischen Ganzen verschmilzt, den Blick zum Pöstlingberg aber freiläßt. Das neue AKh nimmt Gestalt an Unter den städtischen Großbaustellen nimmt der AKh-Neubau einen besonde ren Rang ein. Die Kosten für den Ge samtausbau, der allerdings in Etappen erfolgt, wird mit 1,4 Milliarden Schilling veranschlagt. Krankenanstaltenfonds, pt-' lifllilBIIHIlMl h 7r^,: Dachgleiche beim Zentralen Verwaltungsgebäude der Stadt Linz am Nibelungen - brückenkopf. Foto: Presseamt (Eder) Land und Stadt werden in den nächsten zehn Jahren je 140 Millionen Schilling nach dem Schlüssel 50 Prozent Fonds, 30 Prozent Land und 20 Prozent Stadt zur Verfügung stellen. Der erste Bauab schnitt, für den rund 700 Millionen Schilling präliminiert sind, ist im näch sten Jahr fertig. Bis dahin sollen 273 neue Betten zur Verfügung stehen, weitere 290 werden bis Ende des Jahrzehnts in Betrieb genommen werden können. Die überregionale Bedeutung des AKh dokumentiert auch die Herkunft der Pa tienten. Weit mehr als die Hälfte kommt nicht aus Linz, sondern aus der nahen und weiteren Umgebung. Ein Kontroll bericht des Rechnungshofes bescheinigt dem Linzer AKh, daß es nach den Uni versitätskliniken die differenzierteste Krankenanstalt Österreichs ist. Auwiesen - eine Stadt so groß wie Ried Auf dem Sektor Wohnungsbau bildet die zweite Etappe der Errichtung der Wohnanlage Auwiesen im Süden von Linz einen Schwerpunkt. 767 Wohnun gen sind nun bereits bezogen, weitere 286 Wohneinheiten stehen in Bau. Au wiesen ist die bisherige Krönung des Wohnbaues in Linz. Im Endausbau wird der neue Stadtteil mit seinen 2600 Woh nungen und 10.000 Einwohnern bevöl kerungsmäßig so groß wie Ried im Inn kreis sein. Eissporthalle auf dem Parkbadgelände Auf dem Areal des Parkbades wachsen derzeit die Fundamente der neuen Lin zer Eissporthalle aus dem Boden. Die neue Sportanlage soll im Frühjahr 1985 in Betrieb genommen werden. Die Fi nanzierung in Höhe von 69 Millionen Schilling konnte durch eine Beteiligung des Bundes und des Landes mit jeweils vier Jahresraten von fünf Millionen Schilling sichergestellt werden. Die Eis fläche entspricht internationalen Nor men. Auf zwei Tribünen werden 2500 Zuschauer Platz finden, davon 1000 auf Stehplätzen. Die Finanz- und Budgetpolitik der Stadt Linz unterstreicht mit ihren Großbau stellen ganz deutlich den wirtschaftli chen Belebungscharakter und bringt ge rade in Zeiten wirtschaftlicher Stagna tion die verantwortungsvolle Aufgabe der öffentlichen Hand zum Ausdruck, dem Arbeitsmarkt durch eine verstärkte Investitionstätigkeit Impulse zu verlei hen. 76

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