Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 4, 1983

Oberösterreich aktuell österreichischen Abschnitt. Tatsächlich als erste Stufe verwirklicht wurde jedoch das durch die Rhein-Main-Donau AG erbaute Kraftwerk Kachlet oberhalb Passau In den Jahren 1927/28. Die österreichische Donau Ist nunmehr zu etwa 70 Prozent der Strecke durchgehend für eine ganzjährige Mindestfahrwassertiefe von 2,7 m bzw. das 2000-t-Schiff oder den 3500 bis 4000 Tonnen transportierenden Schub verband ausgebaut. Im Hinblick auf den er warteten Rhein-Main-Donau-Verkehr erfolgte dieser Ausbau aus westlicher Richtung bzw. donauabwärts, so daß derzeit von Passau bis Melk die Ausgestaltung vollendet ist. Die nie derösterreichische Donaustrecke ist insge samt zu etwa 50 Prozent fertiggestellt, wobei erst kürzlich durch eine auch mit oberösterrei chischer Zustimmung vorgenommene Novel lierung des Schiffahrtsanlagen-Gesetzes da für vorgesorgt wurde, daß bei jenen Stufen, die zwischen der österreichisch-tschechoslowa kischen Staatsgrenze und der in Bau befind lichen Stufe Greifenstein errichtet werden, zumindest jeweils eine Schleuse eine Breite von 34 m (statt 24 m) aufweisen und damit den Schleusenabmessungen an der mittleren und unteren Donau entsprechen wird. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß grö ßere Schiffsverbände im Bergverkehr nicht nur bis Preßburg, sondern bis zur Bundes hauptstadt gelangen können und außerdem die Werft Korneuburg instand gesetzt wird, größere Schiffseinheiten zu liefern. Eine un bedingt notwendige Voraussetzung hierfür ist allerdings die Errichtung der Donaustufe Hainburg, die zudem gewährleistet, daß un terhalb von Wien die Donau jene Fahrwasser tiefe aufweisen wird, welche den Empfehlun gen der Donaukommission in Budapest ent spricht. Die auf Grund der Donaukonvention von 1948 in Budapest errichtete Donaukommission be schloß für den Ausbau der Schiffahrtsrinne an der Donau als erste Etappe bezüglich der Strecke unterhalb von Wien eine Mindest fahrwassertiefe von 2,5 m und oberhalb der Bundeshauptstadt eine solche von 2 m. Die ses erste Ziel hatte Österreich bereits Anfang der sechziger Jahre realisiert. Die zweite Aus bauetappe von 3,5 m unterhalb von Wien und 2,7 m am oberen Stromverlauf ist an der nie derösterreichischen Donau erst zum Teil ver wirklicht. Ein Viertel der Gesamtstromerzeugung aus der Donau Die energiewirtschaftliche Bedeutung des Donauausbaues kommt in der Tatsache zum Ausdruck, daß die Stromerzeugung der sie ben fertiggestellten Kraftwerksstufen der DoKW 1982 mehr als 10 Milliarden Kilowatt stunden erreichte und damit mehr als ein Vier tel der gesamtösterreichischen Stromerzeu gung. Volkswirtschaftlich und zugleich umweltpolltlsch wesentlich ist es hierbei, daß durch diese Stromerzeugung aus der Donau der Import von 2,5 Millionen t Erdöl eingespart werden konnte. Hierdurch war es möglich, nicht nur die umweltbelastende Verbrennung von Heizöl in erhöhtem Umfang durch Was serkraft zu substituieren, sondern auch die Zahlungsbilanz ausschlaggebend zu entla sten. Der Ausbau der Donau und die Öffnung des Wasserweges durch die Rhein-Main-DonauVerbindung nach Westen ist allerdings ener72

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