Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 3, 1983

BÜCHER Text; Elisabeth Kindermann Hans Frank / Rudolf Walter Litschel Oberösterreich in aiten Photographien 1848-1914 42 Seiten Text, 226 Bildseiten, Leinen mit aufkasctiiertem Bild, Schmuck schuber, öS 548 -, Mit dem Aufkommen der Photographie Im vorigen Jahrhundert tritt die Technik In jeder Beziehung in den Vordergrund. ,,Der Fortschritt bricht aiie Dämme" - wie es Kronprinz Rudolf auszudrücken beliebte. Übrigens: Diesen und andere Aussprüche berühmter Personiichkeiten sowie Lehrsprüche, Kinderreime, Verse etc. wähite Rudolf Walter Lit schel als Überschriften zu den vier zehn Kapiteln des Buches ,, Ober österreich in alten Photographien". Der gut gelungene und originelle OLVBildband beschäftigt sich wohi mit dem ,,Historischen", er zeigt ,,Histori sches", aber er ist in seiner Zusammensteliung und vom Text her keine Dokumentation. Zu Biidem von Land schaft, Siedlungen, Persönlichkeiten, von Sport und Fremdenverkehr, von Mliitär und Katastrophen, zu ailem was lebte und war, fand Rudolf Walter Lit schel aussagekräftige, man möchte sagen: unterhaltsam-informative Tex te. Fundiert ist auch seine Einleitung ,,Kein Schlaraffenland, aber eine Welt, In der es sich leben ließ - Oberöster reich zwischen 1848 und 1914". Wenngleich Berichte über die Entwick- // // Diese Gegend ist überall paradiesisch Julius von der Traun iung der Photographie in Oberöster- nicht fehlen, so will dieses Buch doch reich und die damaligen Phot^gmphen matäi Photograpf'*®" ® ia4S-1314 f i , Erhältlich in Ihrer Buchhandlung nichts anderes sein als ein Kaleido skop, mit dem das Zufällige, das Spon tane, die Mode, die Hoffnung auf Zu künftiges, die Drohung mit Recht und Gesetz und die Liebe zum Nächsten sich äußem. Hans Frank befaßt sich in zwei Bei trägen mit der Entwicklung der Photo graphie in Oberösterreich sowie mit den Pionieren der oberösterreichi schen Photographie und deren Nach folgern bis ins erste Viertel des 20. Jahrhunderts. Geordnet von A bis Z, liest man von den Wanderphoto graphen, von den k. u. k. Hofphoto graphen und deren photographischen Salons. Rund 400 Bilder, teils origineiie Schnappschüße, teils Photos mit do kumentarischem Wert, lassen jene schillernde, bunte Weit noch einmal vor uns erstehen: dabei steht das Kuriose neben dem Aiitägiichen, das Glück neben dem Leid, das historisch Belegbare neben dem Anekdotenhaf ten. OLVBuchverlag Oberösterreichischer Landesverlag Gesellschaft m.b.H. RudolfWalterLitschel Grüße aus dem Innviertel Eine Auswahl alter Ansichtskarten 68 Seiten, 4 Färb- und 56 Schwarz weißbilder, Leinen, öS 148.-. ,,ln Mode" trifft für das Innviertel nicht zu, wohi aber ,,einer Reise wert". Es waren einzelne Orte, die für den Frem denverkehr Bedeutung hatten. Brun nenthal bei Schärding, Eitzing bei Ried oder St. Florian bei Heipfau im Bezirk Braunau waren zum Beispiel begehrte Ziele für Wallfahrer. Kurgäste aus Bayern und Österreich schätzten die Hellkräfte der Innviertier Badeanstal ten. Großpiesenham, der Geburtsort des populär gewordenen Franz Stelzhamer, zog Neugierige an. ünd Ried wurde von .,Agrariem, Fabrikanten und En-gros-Handlungen aus Deutschland und Wien" wegen seiner Grüße aus der guten, alten Zeit Jahr- und Viehmärkte besucht. 1890 existierten selbst von kleinen Innviert ier Orten Ansichtskarten. Viele dieser Karten aus der ,,kaiserseligen" Zeit wurden bis heute auftiewahrt. So konnte Rudolf Walter Litschel für sein Geschenkbuch ,,Grüße aus dem Innviertei" auf eine Überfülle an Material zurückgreifen, aus der er sorgsam eine kleine Auswahl traf. Eifriede Priilinger Grüße aus Gmunden Eine Auswahl alter Ansichtskarten 76 Seiten, 4 Färb- und 56 Schwarz weißbilder, Leinen, öS 148.-. Das Salzkammergut war seit eh und je in Mode. Besonders für die Land schaftsmaler des Biedermeiers wurde die Gebirgsweit des Salzkammergutes zusammengetragen. Mit dem Titel ,,Grüße aus Gmunden" weist die Auto rin gleich auf eine Besonderheit dieser alten Karten hin: das Bild mußte ausm m Eiftiedtt Priliiaser QKMSSE/NSQflMNISCN • ...Etoe ÄtoseahlaiKJ.ABsielihikJUWn" • sagekräftig genug sein, um den Daheimgebiiebenen von den Erlebnissen der Reisenden zu erzählen. Die Rück seite durfte nur das Wort ,,Gorrespondenzkarte" und die Anschrift des Emp fängers enthalten. Grüße, Glückwünzum Lieblingsthema. Bekannte Künst- sehe und persönliche Bemerkungen ier und Dilietanten zählten zu den er- mußten auf der bebilderten Vorder sten Werbungsmittiern für den begln- seife Platz finden. Vielfach genügte' nenden Fremdenverkehr. Diese Rolle dieser Raum, denn die Photographen übernahmen später Photographen, die schöne wie originelle Motive für An sichtskarten knipsten. Elfriede Priilin ger hat eine Auswahl dieser aiten An sichtskarten für ihren kleinen Ge schenkband ,,Grüße aus Gmunden" der damaligen Zeit schufen wirklich Bilder, bei denen sich fast jeder Kom mentar erübrigt. Seien es liebliche Prinzessinnen und Prinzen, die auf die Platte gebannt wurden, oder ganz ein fach das Leben und Treiben in der Stadt, angefangen von Ortsansichten bis zu den Schützenfesten oder Ausfiugsdampfem - die Bilder sprechen für sich, heute wie vor hundert Jahren. Sie sind, was sie waren: Grüße aus ei ner lebendigen Stadt, Grüße aus Gmunden. 1 H Ebenfalls aus der „guten alten Zeit" stammen Ansichtskarten, die in weiteren Bänden dieser Reihe vereint sind: Helga Litschel Grüße aus Steyr Georg Wacha Grüße aus Linz Gottfried Kneifei Grüße aus Enns Gottfried Kuppeiwieser Grüße aus Bad Ischl Gottfried Kuppeiwieser Grüße vom Woifgangsee Eduard C. Heinisch Grüße vom Attersee 80

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