Der Ausstellungskatalog zur Sammlung „Vorgeschlctite - Römerzeit- Frühgeschichte" er schien als 22. Jahrbuch des Musealvereines Wels 1979/80. Über die Sammlung darf dar aus zitiert werden: „Neben der ersten großen Aufgabe der Schausammlung, nämlich, wie gesagt, das Leben In den Jahrhunderten der Römerzeit möglichst eindrucksvoll und zu gleich didaktisch verwertbar zu präsentieren, haben wir uns für den Katalog eine weitere Zielsetzung gestellt: eine nach Möglichkeit ausreichende topograflsche Verwertbarkelt der darin festgehaltenen Daten. Das vorge legte Material stammt fast ohne Ausnahme aus dem unmittelbaren Bereich von Wels . . . Die Auswahl erfolgte unter Verzicht auf die Vorführung einer möglichst großen Zahl von Objekten, da die Überzahl in einer gesonder ten Arbeitssammlung zugänglich gemacht werden sollte, welche derzeit noch In Vorbe reitung Ist. Der maßgebliche Gesichtspunkt zielte auf die Vorlage der wichtigsten und be sten Stücke, an denen das römische Leben In der Stadt In seiner ganzen Vielfalt und unter Berücksichtigung der didaktischen Grund sätze sichtbar gemacht werden kann. Die Auf stellung der Objekte In den Vitrinen erfolgte durch Zusammenfassung der wichtigsten Le benskreise, demgemäß ist auch die Anord nung dieses Kataloges getroffen worden. Die Bearbeitung des Bestandes aus der Römer zelt übernahm Dr. Susanne ZabehllckyScheffenegger (Wien), die der Vorgeschichte Dr. Wilhelm Rieß, die der Frühgeschichte Üniv.-Prof. Dr. Kurt Holter." Im Jahr 1976 erhielt auch die zum Stadtmu seum gehörige Galerie der Stadt Wels einen neuen Ausstellungsraum im Amtsgebäude III, Pollhelmer Straße 17. Der Im Erdgeschoß be findliche Ausstellungsraum wurde von Hofrat DIpl.-Ing. Hattinger gestaltet. Bereits vorher bestand ein Galeriebetrieb in eher bescheide nen Räumlichkeiten unter dem Dach des Mu seumsgebäudes, die nun als Depot für die musealen Sammlungen dienen. Die Galerie der Stadt Wels zeigt jährlich etwa acht bis zehn Ausstellungen. Bedingt durch das Raumproblem mußte bisher ein ,,Mischpro gramm" erstellt werden, welchem Mangel ab 1984 durch zusätzliche Ausstellungsräume Im Kulturzentrum Burg Wels abgeholfen werden kann. Stadtmuseum Wels - Aufgabenbereich und Personalstand derzeit Das Stadtmuseum, eine DIensstelle der Magistratsabtellung 3 (Kulturabtellung) des Magi strates der Stadt Wels, verfügt derzeit über 16 voll- bzw. teilbeschäftigte Mitarbeiter in nachstehenden Bereichen: Dienststellenleiter (höherer Dienst an Museen und Sammlungen): ^ gehobener Dienst an Museen bzw. Archiven: 2 gehobener BIbllotheksdienst (tellzeitbeschäftigt): 1 Restaurierwerkstätte und Galerle: 1 Verwaltung: Schreibkräfte: handwerkliche Verwendung (auch Aufslchtsdienste): 5 Teilzeitbeschäftigte Aufsichtsdienste (Samstage, Sonntage, Feiertage): 2 Reinigungskräfte (teilzeitbeschäftigt): ^ Davon sind fünf Bedienstete (gehobener Archivdienst: 1, Schreibkraft: 1, Aufsichts dienst: 2, teilzeitbeschäftigte Reinigungskraft: 1) für das Kulturzentrum Burg Wels eingesetzt und haben dort auch ihren Arbeitsplatz. Mit Aufnahme des vollen Museums-, Ausstellungs- und Veranstaltungsbetriebes in der Burg Wels Ist ein zuzüglicher Personalbedarf von einigen tellzeltbeschäftigten Reinigungskräf ten gegeben. Kurz umrissen obliegen dem Stadtmuseum nachfolgende Aufgabengruppen: Leitung des Inneren Dienstbetriebes; Tätig keit in musealen Berelchen: Archäologie, Landes-, SIedlungs- und Stadtgeschichte, Volkskunde; Stadtblldpflege; Galerlewesen: Ausstellungsgestaltung; Beantwortung wis senschaftlicher Anfragen; wissenschaftliche Publikationen und Vorträge; Durchführung von Restaurierungsarbeiten im Rahmen des Stadtmuseums; Stadt- und Museumsführun gen, ab 1984 zusätzlich der Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Museumsbetrieb im Kul turzentrum Burg Wels. Kulturzentrum Burg Wels Die ehemalige kaiserliche Burg Wels wurde In den Jahren 1979 und 1983 zu einem Kulturzentrum adaptiert, dessen Bezeichnung nunmehr „Kulturzentrum Burg Wels" lautet. Der finanzielle Aufwand - darin sind die Aus gaben für die Landesausstellung 1983 nicht eingeschlossen — beträgt zur Zelt rund 40 Mil lionen Schilling, welche sich aufgerundet nach folgendem Schlüssel zusammensetzen: Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung 7 Mio. Land Oberösterreich: 20 Mio. Stadt Wels: 13 Mio. 40 Mio. Bis 26. Oktober 1983 findet Im Objekt Burg Wels, Altstadt 13, auf einer Fläche von rund 2500 m^ die Landesausstellung 1983 ,,1000 Jahre Oberösterreich - Das Werden eines Landes" statt. Die architektonische Planung für das künftige Kulturzentrum und die Landesausstellung 1983 oblag W. Hofrat DIpl.-Ing. Karl Heinz Hattinger von der Landesbaudirektlon des Amtes der oö. Landesregierung. Konzept „Burg Wels" Schon Im Vorstadium der Planung stand fest, daß ein Fehler, der bei der Adaptierung histo rischer Bauten mitunter begangen worden ist, vermieden werden sollte. Die alleinige Ver wendung für museale Zwecke hätte dazu ge führt, daß zweifelsohne während der Öff nungszeiten der Sammlung eine Belebung des Objektes gegeben gewesen wäre. Mit Schluß der Besuchszelten allerdings wäre die nun restaurierte und renovierte Burg weiterhin in feierlicher Stille dagelegen. So waren alle an der Adaptierung der Burg Wels Beteiligten bemüht, nicht nur ein museales, sondern auch ein kulturelles Zentrum zu schaffen. Von der baulichen Situation - gotischer Hak kenbau mit einem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zugebauten Ostflügel - bot sich räumlich die denkbar günstigste Lösung an. Der historische Kern - Süd- und Westtrakt - wird dem Stadtmuseum für die Präsentation der Sammlung, die Verwaltung, für Arbelts räume und Räumlichkeiten, die für Sonder ausstellungen bestimmt sind, zur Verfügung stehen. Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Verwendungen Ist im folgenden Abschnitt ,,Burg Wels - Raumsituation" zu finden, so daß an dieser Stelle eine eher allgemein ge haltene Schilderung erfolgen kann. Der Ostflügel der Burg Wels ist für Veranstal tungen bestimmt, welche die Burg Wels abends oder auch tagsüber beleben sollen und somit eine echte Revitalislerung geben. Im ersten Obergeschoß des Ostflügels befin det sich ein Mehrzwecksaal, der bei Sessel reihen etwa 130, bei Tischen etwa 100 Perso nen Platz bieten kann. Der Raum Ist mit allen technischen Hilfsmitteln für Vorträge, Tagun gen, künstlerische Darbietungen aller Art ver sehen und verfügt für Klelnbühnen über einen gesonderten Schminkraum. Im Erdgeschoß des Osttraktes wurde als Buffetbetrieb die „Burgtaverne" eingerichtet, ein gemütliches Lokal für etwa 40 Personen. Dieses ist zwecks Bewirtschaftung durch einen Speisenaufzug sowohl mit dem bereits genannten Mehr zwecksaal, aber auch mit dem „Clubraum" im Kellergeschoß verbunden. Der ,,Clubraum" kann bei Tischen 60 bis 70 Personen fassen und ist in das Veranstaltungsprogramm ein bezogen. Kleinere Tagungen kultureller Ver eine, Diskussionen, Clubveranstaltungen und ähnliche Vorhaben können hier abgewickelt 46
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