Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 3, 1983

Denkmalhof „Mittermayer" Peimberg Heiimonsödt, Mühlviertel Ein in seiner Art unikates Rauchhaus - das von Mondsee ein bis zuletzt noch in vollem Betrieb stehendes Rauchküchenhaus mit Mühle und Schwarzbäckerei nun fehlten zum runden Freilichtmuseumsglück in Ober österreich eigentlich nur mehr eine jener Mühlviertler schwarzen „abgeriegelten" Flur küchen und die Großgehöfte des Alpenvor landes. Es war schon die Rede davon, daß im Bezirk Urfahr eine systematische Suche nach einem geeigneten Nordmühlviertier Dreikant hof' eingesetzt hatte, der weiterhin das Bau ernhaus dieser von der Verstädterung beson ders gefährdeten Region zu repräsentieren hätte. Nun, es wurde kein echter Dreikanter, dafür aber ein organisch um ein Glied erwei terter Dreikant-Vierkanthof, d. h. man hatte in den Gehöfteverband, just in der sonst freiblei benden Torlücke, im 18. Jahrhundert einen Troadkasten hineingebaut und damit den Hof praktisch geschlossen. Das Mühlviertler Ge höft ,,daz pelnberg", wurde, ähnlich früh wie die Anzenaumühle, schon 1325 erwähnt. Ge org Grüll, der bedeutende Wirtschaftshistori ker unseres Landes (1900 bis 1975) ist der weitverzweigten Geschichte des später auf drei kleinere Anwesen (Vordermayer, Mitter mayer, Hintermayer) aufgeteilten Gutes Pelmberg nachgegangen und hat auch auf das schwere Los der evangelisch Verbliebe nen im 16. Jahrhundert hingewiesen. Der Der Innenhof des Freilichtmuseums ,,Mitter mayer" in Pelmberg. Der ursprüngliche Zustand ist noch vollkommen erhalten, nur der Misthaufen, früher in der rechten unteren Ecke, fehlt. Foto: Fr. Gang! 35

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