der Archäologie (Urgeschichte, Römerzeit, Frühgeschichte) und dem Überblick über die Zeit von Karl dem Großen bis etwa 1800 (Mit telalter, Renaissance, Barock). Professoren für Kunsterziehung haben ihre Unterrichts stunden in den Sälen des Nordico abgehalten, die verschiedenen Wechselaussteliungen ha ben immer wieder neuen Stoff für verschie dene Gebiete (auch Bioiogie, Geographie, so gar Physik und Chemie) geboten. Gelegent lich wurden in den Jahresberichten der höheren Schulen Aufsätze über solche Besuche veröf fentlicht, etwa „Ein Besuch bei den Schlan gen" in der Publikation des Bundesrealgym nasiums für Mädchen, Hamerlingstraße, für die Jahre 1973 bis 75. Seit Bestehen des Nordico wird versucht, mit spielerischen Bewerben das interesse der Schuljugend zu wecken. Ein Schüler-Quiz „Nordico" für Acht- bis Vierzehnjährige fand von der Eröffnung der Schausammlung im er sten Stock am 17. Juni 1974 bis zum Schul schluß (öffentliche Verlosung am 7. Juli) statt. Die Kuiturverwaltung veranstaltete gemein sam mit der Kunsthochschule, dem Landes und Bezirksschulrat einen Schülerwettbewerb ,,So sehe ich Linz", der im März 1975 zu Ende ging. 1079 Schüler aus 144 Klassen (Sonder schule, Volksschulen, Hauptschuien und Mittelschul-ünterstufen) haben sich daran betei ligt! 51 Einzelpreise und sechs Klassenpreise wurden am 18. Juni 1975 vergeben, als die Ausstellung der ausgewählten 164 Arbeiten eröffnet wurde. In der Zielsetzung des Wett bewerbs hieß es: ,,Die Bewußtmachung der städtischen Umweit, in der wir leben und mit der wir uns auseinandersetzen müssen, ist im Medium bildnerischer Darstellung sehr gut möglich. Bei den positiven und negativen Aspekten einer Stadt handelt es sich sehr häu fig um optische Faktoren, die in bildnerischen Techniken eine adäquate Behandlung erfah ren könnten. So entsteht eine aktive Ausein andersetzung mit unserem Lebensraum". Ein Jahr später folgte ein Wettbewerb für Vor schläge zur Verbesserung von Linz, wozu die Schüler der Oberstufe aufgerufen waren, im Juni 1976 wurden die besten Arbeiten im Kas senraum des Nordico präsentiert. Direkt in Zusammenhang mit der Lehreraus bildung stand die Ausstellung ,,bildnerisches" im Frühjahr 1976, in der Arbeiten der Studen ten der Pädagogischen Akademie des Bun des, Fachausbildung Bildnerische Erziehung, gezeigt wurden. Im Rahmen des Linzer Ferienspiels des Ju gendamtes findet im Sommer alljährlich (seit 1980) ein Detektivspiel statt. Dabei sollen mit tels eines Fragebogens einige markante Schaustücke im Museum gesucht und dann einfache Fragen beantwortet werden. Im Jahr 1983 wurde diese Aktion unter dem Titel ,,Stadtrallye" um acht Stationen erweitert. Besonders schwierig ist der Kontakt mit der studentischen Jugend. Obwohl sich Linz be reits seit Jahren mit dem Titel einer „Universi tätsstadt" schmücken kann, ist dennoch kaum ein Einfluß studentischen Lebens auf das en gere Stadtgebiet festzustellen. Das Stadtmu seum hat versucht, mit einigen Ausstellungen auch im Gebäude der Kepier-Universität in Auhof Brücken über die Donau hinüber zu dem weit entfernten Wissenschaftszentrum zu schlagen, der Erfolg war eher gering. Nur in einer Richtung bewährt sich das Nordico wei terhin für die heranwachsende Jugend: das Kulturamt der Stadt Linz veranstaltet durch das Jugendreferat Dichterlesungen und bringt damit einem großen Teil der interessierten die Gegenwartsliteratur nahe. Zwar bietet der Festsaal nicht die Möglichkeit für Theaterauf führungen, doch können szenische Gestal tungen, Lesungen mit verteilten Rollen usw. abgewickelt werden, auch durch Einsatz von Musikinstrumenten ist die Ausgestaltung der Veranstaltungen möglich. Im Rahmen des vom Kulturamt der Stadt Linz ausgegebenen Jugendabonnements sind je weils auch Führungen in den verschiedenen Linzer Museen sowohl in der Schausamm lung, als auch in besonderen Ausstellungen vorgesehen. Um den berufstätigen Menschen zu erreichen, hat das Stadtmuseum die Öffnungszeiten so gestaltet, daß auch am Wochenende von 15 bis 17 Uhr die Möglichkeit zum Besuch des Nordico gegeben ist. An den Werktagen endet die Öffnungszeit mit 18 Uhr, was zwar von manchen als Mangel empfunden wird, wegen des Personalengpasses aber kaum zu ändern sein wird. Einem Vorbild aus dem englisch sprachigen Bereich folgend (,,Lunchtime-Lectures"), hat das Stadtmuseum vor einigen Jahren Mittagsveranstaitungen in der kalten Jahreszeit begonnen. Es sollte damit den Per sonen, die in Büros oder Geschäften tätig sind, in der Zeit von 12.15 Uhr bis 12.45 Uhr die Möglichkeit geboten werden, sich an Veran staltungen im Nordico zu beteiligen; es konnte sich dabei um einen Film, eine Führung, um eine Diskussion vor einem öbjekt etc. han deln. Mit einiger Mühe wurde diese Aktion an jedem Werktag in den Jahren 1974/75 bis 1979 durchgezogen. Hier hätte es aber soge nannter ,,Schlepper" aus verschiedenen Be trieben bedurft, um auf eine entsprechende Zahl von Besuchern zu kommen. Es war übri gens - wie von der Fernsehberichterstattung auch richtig hervorgehoben - den Teilneh mern freigestellt, während der Veranstaltung mit einem Wurstbrot, einem Salzstangerl oder einer Semmel die Mittagsmahlzeit einzuneh men. Geblieben ist von diesen Bemühungen der zweite Termin für die Filmveranstaltungen. An Montagen und Donnerstagen fand von An fang an ein Kulturfilmprogramm im Nordico statt, das jahraus, jahrein ohne Sommerunter brechung jeweils um 17 Uhr sein Publikum hatte und noch immer hat. Seit Beginn dieser Mittagsveranstaitungen wurde an Montagen und Donnerstagen eine zweite Aufführungs zeit um 12.15 Uhr eingeschoben und blieb weiterhin bestehen. Das interesse für den Mit tagstermin ist zwar nicht so groß wie das für den Nachmittagstermin, doch hat sich die Ein richtung gut eingespielt. Um den Erwachsenen eine engere Bindung an das Haus zu ermöglichen, wurde nach dem Vorbild des Salzburger Museums eine Vormit tagsreihe begonnen, die ursprünglich als ,,Hausfrauen-Vormittag" bezeichnet wurde. Um dabei nicht männliche Teilnehmer abzu schrecken, wurde dann der Titel in „Vormittag im Museum" abgeändert. An jedem Mittwoch in der Saison zwischen öktober und März sind Vorträge im Hause angesetzt, wobei sich be sonders eine Serie archäologischer Berichte, mit einem Universitätsseminar für interes sierte Hörer zu vergleichen, bewährt hat, die der städtische Archäologe, Dr. Erwin M. Ruprechtsberger, seit längerem bestreitet. Die bauliche Umgestaltung des Nordico mit Aufzug und neuen Böden hat es ermöglicht, daß das Haus stufenlos zugänglich ist. Bei der Werbung für das Stadtmuseum wird dies ent sprechend hervorgehoben und es kam auch zum Besuch von Behinderten-Gruppen, die mit einem Rollstuhl fast problemlos durch das Haus gelangen können. Daß auch dabei noch immer Schwierigkeiten bestehen, z. B. bei der Erreichbarkeit der Knöpfe im Aufzug etc., soll nicht verschwiegen werden, das Nordico kann aber mit Fug und Recht behaupten, es sei auch für Gehbehinderte leicht zugänglich. Nun wäre eigentlich die Gruppe der Senioren zu erwähnen. Zwar ist die Verbindung zu ver schiedenen Seniorenklubs hergestellt wor den, die auch fleißig das Stadtmuseum be suchten, eigene Veranstaltungen für Senioren fanden bisher aber nicht statt. Man nimmt ja an, daß zu den (freiwilligen) Besuchern eines Museums hauptsächlich ältere Personen ge hören. Als das neue Bauvorhaben ,,Biesen feld" in einer Ausstellung mit Informationskoje vorgeführt wurde, kam es auch zu einer Fern sehberichterstattung. Man suchte vergeblich die Stellungnahme eines älteren Linzers ein zuholen - unter den Wohnungsinteressierten waren nur junge Leute, die zahlreich zu der Veranstaltung erschienen waren und sich auch als Debatten red ner lebhaft beteiligten. Um das Thema Senioren weiterzuverfolgen, sei darauf hingewiesen, daß bei vielen Verei nen eine Überalterung eingetreten ist. Wenn also tatsächlich von einer Betreuung der Se24
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