ner Objekte und der Neuordnung der Samm lungen verbundene Arbeit forderte von der Nachkriegsgeneration des Museumsperso nais äußerste Anstrengungen unter ungünsti gen Bedingungen. Ein Neubau, der Erieichterung gebracht hätte, ließ auf sich warten. Langwierige Diskussion über den optimalen neuen Standort, aber auch die Finanzierungsfrage des Museums insge samt verzögerten den Baubeginn. Ais außer ordentlicher Gewinn für das Museum ist in dessen die Begründung einer ,,Verwaitungsgemeinschaft Museum" zu verzeichnen, in der sich Stadt und Land Salzburg gemeinsam verpflichteten, die Kosten des Museums je zur Hälfte zu tragen. In dieser, in der Geschichte der österreichischen Museen einmaligen Kosteiiation, erfüllte sich die Wunschvorsteiiung des Museumsgründers, daß seine Gründung in der „Liebe zum heimathiichen Lande" das gesamte historische Salzburg zum Ziele ha ben möge. Im Gegensatz zu manchen Bun desländern, in denen nachträglich gegründete Museen der Städte zur Unterscheidung zwi schen einer kulturgeschichtlichen Vergan genheit von Stadt und von Land herausfor dern, hat Salzburg mit seinem Museum die Form gefunden, in der am besten die Verbun denheit zwischen alter Residenzstadt und dem von ihr aus geführten Land anschaulich werden kann. Das bestehende Haus, das 1967 als Ausdruck der gemeinsamen Bestrebungen von Stadt und Land eröffnet werden konnte, hatte von Anfang an den großen Mangel, daß es den räumlichen Erfordernissen nicht gerecht zu werden vermochte. Die Politiker, weichen die ser Neubau zu verdanken ist, haben deshalb schon damals eine auf einen späteren Ausbau ausgerichtete Planung in die Wege geleitet. Heute, am Vorabend des 150. Geburtstages des Museums, der dem des Oberösterreichi schen Landesmuseums unmittelbar folgt, sind die rechtlichen Grundlagen zu einem solchen Ausbau so gut wie gesichert. Die wirtschaftli che Entwickiung unserer Zeit aber setzt vor derhand ein banges Fragezeichen hinter die Finanzierbarkeit dieses für eine weitere ge deihliche Entwicklung des Museums höchst vordringliche Vorhaben. Zu den Abbildungen: Als Regionalmuseum Ist das Salzburger Museum bestrebt, sich in sei ner Sammeltätigkeit an den historisch vorge gebenen Raum des ehemaligen Ertstifts zu halten. Wie aber auch der historische Raum Wandlungen unterlag und die Wechselwirksamkelt der nachbarlichen Beeinflussung eine natürliche Gegebenheit darstellt, so sind ebenso die Sammlungsbestände regionalen Randunschärfen unterworfen. Kunst- und kul turgeschichtliche Grenzüberschreitungen sind deshalb Immer und überall möglich, sie sind aber in den seltensten Fällen vorsätzlich. Sie ergeben sich meist über das Potential von Schenkungen. So hat die Vernachlässigung der historisch engmaschigen Grenzziehungen in Europa einen amerikanischen Stifter (die Max Kade Foundation, New York) dazu ge führt, Waldmüllers ,,Ansicht einer Parthie von Hallstatt" an das geographisch nahe gelegene Salzburger Museum zu schenken. Welche Gründe dazu bewegen haben, den Aspacher Altar nach Salzburg zu stiften, läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen. 2 neue Bücher von lokaler Bedeutung HERBERT JUNGER Ein Künstler sieht LINZ 30 Zeichnungen - einseitig mit Passepartout auf Aquarellkarton ge druckt - Format 29 x 42 cm, 5 Seiten einführender Text von Carl Hans Watzinger, Linsen gebunden S 480,- Linz ist keine leichte Aufgabe für einen Künstler, der in einzelnen, individualistischen Zeichnungen einen Gesamteindruck erzielen will, wie er sowohl einem alten wie neuen Linz genügt. Herbert Junger ist mit seinen Zeichnungen ein Eigener geworden, dessen Handschrift sich von der anderer Künstler dieses Genres sichtlich ab setzt. Dabei bleibt er bei aller Freiheit der Anschauung seiner Objekte gegenständlich und sehr ausdrucksstark». t»v* ANGELA MOHR - DlC Schutzmantelmadonna von Frauenstein in OÖ. Die SchutzmantelMadonna von Granenstein Eine kunstgeschichtliche Betrachtung - III Seiten, mit 38 Abb., Leinen S 180,- Angela Mohr hat noch im reiferen Alter ein Studium für Kunstgeschichte und klassische Archäologie an der Universität Salzburg begonnen und abgeschlossen. Während dieser Zeit fand sie das besondere Interesse an der Schutzmantelmadonna von Frauenstein, mit der sie sich einige Jahre beschäftigte. Frau Mohr geht in ihrem Buch im Zuge der Aus einandersetzung mit der Frauensteiner Madonna aber auch auf die Entstehungs- und Verbreitungsgeschichte des im Mittelalter sehr beliebten Schutzmantelbildes ein. W. ENNSTHALER-VERLAG • 4400 STEYR 14
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