Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 2, 1983

Was die Konditorei Zauner für Bad Ischl, ist die Konditorei Grellinger für Gmunden. Auch hier kann ein Besuch mit historischen Eindrücken und Erinnerungen verbunden werden, siehe diese interessante Aufnahme. Foto: H, G. Priilinger ' ' ' - f -rr O .:.IV <■-». — ^ ' ,. ' ■-..,^ ■ ' i.»-«' A •"* 7, 7; ProniiiÄ Oästc Omundcns ^ ? Konditorei J.QrcüingcrTl-------'— IU»u.4«ti(JL "»"S l>fk.imilfn OdSlfbudi des HdUsrs IH -'S ■-' t ,. . ■ I, I -\- ''' '''" " - ofc.» lU-'i . ;U' "■»•-•- te.akV' I / , 4 —TT - ■StT' y FMW^y.. 1-^ X" :.V ■ ■ ' 'T1 /;.r77 ^1' IQ. Ii ßerbraten oder das Rahmkoch, das den Salz burger Nockerln Konkurrenz machen kann. Als die Steyrer 1980 ihre 1000-Jahr-Feier be gingen, wiederholten sie das Experiment, das so erfreuliche Auswirkungen wie die Steyrer Eisenbiüte oder die Werndi-Schiankeri zeitig te. Das für Steyr komponierte Lebzeiteromelett kann man direkt bei seinem Erfinder, ei nem Bad Haiier Konditor, genießen. Das Stey rer Vorbild hat Schule gemacht, im Ennstai - um nur ein Beispiei zu nennen - ließ sich eine junge Wirtin von den alten Hammerherren in spirieren und erfand den ganz vorzüglichen Eisenwurzenbraten, der in ihrem Gasthof in Losenstein-Stiedeisbach serviert wird. Doch wenn von Erfindungen die Rede ist, drängt sich der Gedanke an die Linzer Torte und an Johann Konrad Vogei geradezu auf. Dabei ist die Unzer Torte keineswegs auf den im Jahre 1822 aus Bayern eingewanderten Zuckerbäcker Vogei zurückzuführen. Bereits Conrad Hagger erwähnt sie in seinem 1719 bei Lotter in Augsburg erschienenen ,,Neuen Saitzburgischen Koch-Buch". Aber Vogel verhalt dem haltbaren Mürbgebäck zum Durchbruch. Die Linzer Torte ist zu einem Markenzeichen der Stadt an der Donau ge worden. Von hier aus gehen die Tortenschachtein, häufig geziert mit dem Bild der ,,Schönen Linzerin" in Goidhaubentracht, in die ganze Weit. Daß der Ruhm der Linzer Torte andere süße Kreationen aus Oberöster reich in den Schatten stellt, ist eine Realität, um die man nicht herumkommt. Dabei ver diente der Zaunerstoiien aus der traditionsrei chen ischier Konditorei ebensolche Anerken nung wie die Gramastettner Krapferl, die Gmundner- und die Traunkirchner Torte, die Leonfeidener Lebkuchen und die Eferdinger Muskazineri. Wahrlich, Oberösterreich braucht sich seiner Zuckerbäcker nicht zu schämen! Viele Künstlerfanden vor allem im Salzkammer gut eine zweite Heimat, so auch der feinsinnige Dichter Franz Karl Ginzkey (1871-1963), der 1944 nach Seewalchen am Attersee übersiedelte. Im Gasthof ,,Litzlberger Keller" erinnert die gemütliche ,,Ginzkey-Ecke" an fröhliche Stunden, die er hier mit seinen prominenten Besuchern verbrachte. - Foto: H. G. Priilinger

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