Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 2, 1983

Kunst der Gegenwart ist und oben als Betchor bezeichnet wurde, befindet sich das Bild der großen Kreuzigung mit Maria und Johannes, darunter als Hinweis auf die marianische Mission: ,,Das ist deine Mutter, das ist dein Sohn." Die Menschen sind Zeugen dieses Mysteriums. Der Kreuzweg ist als Weg über Berg und Tal geplant. Die Rich tung der Dornen führt mit Christus nach Golgotha, wo die ganze Bewegung der Welt mit Sonne und Mond stehenbleibt. Die große Pietä bedeutet das Ende der Mission Christi auf seinem Erdenweg. Die Darstellungen sind mittlerweile von vielen Besuchern des Hauses betrachtet und ange nommen worden. Immer wieder sprechen sie von der Geborgenheit in diesem Gotteshaus; Erlösungsfreude und die damit verbundene Hoffnung erfüllen sie, durch diese Bilderwelt vermittelt, aber auch die Konfrontation mit dem offenen Blick des Schmerzensmannes im Kreuzweg. Das ist nur so möglich, weil dieser Kirchen raum mit dieser Malerei ein stiller Gebets- und Meditationsraum wurde, in dem diese einfa che Malweise mit verhaltener Expressivität die Kontemplation fördert. Die Künstlerin sieht die Architektur eines jeden Raumes als Möglich keit einer vielfältigen Bildwirkung: der Raum wird zum beweglichen Bild, in dem die Men schen stehen, sitzen, knieen, gehen, nach oben und unten schauend, geradeaus auf die Wand, nach links und nach rechts. Sie ist des halb der Meinung, daß die Malerei eine ganz enge Verbindung mit der Architektur eingehen Original-Tuschzeichnung ,,Für TraudI und Erich, September 1982" müsse; kein Bild, keine farbige Fläche und Li nie sind für sich selbst, die weißen Flächen sind dabei ebenso wichtig wie die farbigen. Die Künstlerin ist der Meinung, daß die eigent lichen Revolutionen in der Kunst unseres Jahrhunderts vorbei sind; obwohl sie die Quel len von Dadaismus und Naturalismus aner kennt, schafft sie keinen Pseudo-Avantgardismus, sie hat die Neuerungen für ihre eige nen Ziele transformiert, die sie als Analyse und Synthese auf dem Grund der Tradition angibt. Für die Unmittelbarkeit des Ausdrucks will sie den Weg der Einfachheit gehen. Ein polni scher Kritiker hat einmal formuliert, daß dies bei Stankiewicz mit Raffinesse und Eleganz geschieht. Literatur: brücke - Kirche Leoben 4 (1979) 5, S.3f Fr. Feller: Fröhliche Kirche, in: Kleine Zeitung vom 21. Dezember 1979 A. Leitner: Leben und Werk von Teresa Stankiewicz, in: Marianist 26 (1981) 2 Linzer Kirchenzeitung 34 (1978) 52, 53 Titelbild R. List: Moderner Bau mit sakraler Würde, in: Sonntagsbiatt für Steiermark 34 (1979) 41, S. 10 J. Madeyski: teresa stankiewicz, Krakau 1973 M. Maiinski: Auch du. Ein Kreuzweg. Mit Illustratio nen von Teresa Stankiewicz, Graz, Wien, Köln 1978 H. Muck: Maierei aus Polen, in: Der große Entschluß 21 (1966) 2 Sonntagsbiatt für Steiermark 37 (1982) 52 Titelbild E. Widder: Begegnungen mit Teresa Stankiewicz, in: Kunst und Kirche 1/1978, S.38f E. Widder: Neue Marienkapeiie in St. Josef, in: Wei ser Zeitung Nr. 50 vom 14. Dezember 1978 K. Wojtyia: Der Kreuzweg. Betrachtungen mit Bil dern von Rudolf Koibitsch aus der Kirche von Nowa Huta. Freiburg, Basel, Wien 1981 (3. Auflage) BILDER LINZ DAMETZSTRASSE 25, Tel. 70 2 70 (keine Mittagssperre) DINGHOFERSTRASSE 69, Tel. 53 5 36 (Ecke Biumauerstraße) geöffnet Montag bis Freitag von 13.30 bis 18 Uhr Orig. Ölgemälde Kunstdrucke Rahmungen Spiegel, Karniesen Gemäldegalerie 19. Jahrhundert im 1. Stock (9 bis 12 Uhr) Kupferstiche und alte Landkarten Gemäldeschau besonders preisgünstiger Ölgemälde. Gute Parkmöglichkeit »ein Begriff« Passau - Nähe Dom - Telefon: 06-0851-34795 Repräsentant von: Moeck-Fiöten, Hammerschmidt-Kiarinetten Yamaha- + Pearl-Querflöten Seimer- + Yamaha-Saxophonen und -Trompeten Studio 49 Ortt-Instrumentarium Kawai- + Hohner- + Casio-Orgeln Sandner- + Hornsteiner- + Teiler-Zithern Mittenwaider- + Teller-Hackbrettern vieler Gitarre-Firmen 76

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