Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 2, 1983

Kunst der Gegenwart l Hymnus Akathistos, Strophenblatt 15 „Sei gegrüßt Raum Gottes . . Hymnus Akathistos, Strophenblatt 18 ,,Der All-Herrscher hat sich erboten, das Universum seiner Schöpfung zu erlösen . . Die Vitalisierung der vorkonziliaren Hauskir che mit mancher architektonischen Probiematik wurde 1980 ein Schwerpunkt dieser Zu sammenarbeit, die mit der Weihe des neuge stalteten Kircheninnenraumes am 8. Dezem ber 1981 durch den Bischofsadministrator DDr. Franz Saiesius Zauner abgeschlossen werden konnte. In enger Verbindung wuchs die Neuplanung der Architektur mit dem Vorhaben der Ausma lung des Gesamtraumes und der Neugestal tung der Fenster. Mit dem Einverständnis des Diözesankunstrates erstellte Teresa Stankiewicz die Entwürfe für den malerischen Auftrag, der Hausarchitekt erneuerte das architektoni sche Gefüge, verbunden mit einer wieder mit der Malerei korrespondierenden liturgischen Einrichtung. Die räumliche Zuordnung des Al tarraumes zum Langhaus wie zu dem seitli chen Chorraum ist funktionell sehr befriedi gend und zugleich gestalterisch betont; hinter dem Altargeschehen, an der von zwei seitlich über Eck stehenden schmalen und hohen Rundbogenfenstern hell beleuchteten Stirn wand ereignet sich Mariä Verkündigung in ei ner zweigeteilten Komposition, die den Wor ten der Heiligen Schrift folgt: ,,Was alt ist, wird neu, was dunkel war, wird licht." Die Gestalt der Jungfrau und Gottesmutter Maria teilt das Bild in eine himmlische und irdische Welt, die Hand Gottes greift aus den Wolken, Maria trägt das Jesuskind in ihrem Schöße, der Hei lige Geist kommt aus der Welt des Lichtes in Form der Taube und von Wasserströmen . .. Maria, die Gottesgebärerin, schenkt uns die Eucharistie. Im Chorraum ist außerdem die linke Seiten wand gestaltet, die auch Ort der Sakraments aufbewahrung in Form eines Wandtaberna kels ist und zugleich die Stirnwand des Bet chores, in dem sich kleinere Gemeinschaften sehr wohl fühlen, bildet. Dort erscheint Chri stus über dem Grab als Symbol der aufstei genden Sonne, die die Krone dieser baumförmigen Komposition bildet, die aus einem Hügel und aus Wurzeln aufwächst. Es soll zum Ausdruck kommen, daß der Tod Christi fruchtbar geworden ist; im Stamm des Bau mes ist der Tabernakel. Im Seitenraum des Chorraumes, der vom rechten Seitenschiff durch einen gestalteten Torbogen zugänglich 74

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