Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 2, 1983

Kunst der Gegenwart überzeugend nicht nur die Heilsgeschichte, sondern auch der Heilsweg der in diesem Raum versammelten Gemeinde, des darin weilenden Beters ausgesprochen. Die Mitge staltung der Decke nach den Entwürfen von Teresa Stankiewicz erscheint mir ebenfalls richtig und notwendig. Ich bin aber der Mei nung, daß einerseits das Vertrauen in das Können und in die Einfühlungsgabe von Ter esa Stankiewicz nötig ist, daß aber in der wachsenden Ausführung noch mancher neue Gesichtspunkt auftreten kann." In Wels-Pernau war alles anders. Hier war kein alter Raum zu ,,erneuern", hier gab es eine getäfelte Kapelle neben dem imposanten Ziegel-Kirchenbau, der 1967 geweiht wurde. Es war immer die Absicht der Architekten Franz Riepl und Josef Sackmaier, gerade die ser Kapelle ein malerisches Kleid zu geben. Von den polnischen Erfahrungen her schien es dem Berichterstatter denkbar, einen derar tigen Auftrag durch Teresa Stankiewicz ver wirklichen zu lassen. Die idee, einmal geboten und mit den Verantwortlichen der Pfarrgef -1 .. t I Ii meinde besprochen, wirkte weiter, führte zum theologischen Konzept einer Marienkapelle, weckte Sehnsucht nach Verwirklichung, führte zu Gesprächen mit der Künstlerin, zu weiteren Begegnungen mit ihrem Werk, zur Beauftra gung der Entwurfsarbeit, deren Ergebnis durch den Diözesankunstrat mit Begeisterung aufgenommen und bestätigt wurde. Die Ge meinde hatte sich mit den Vorschlägen identi fiziert, die Ausführung konnte beginnen. Im Sommer 1977 wurde das Werk fertigge stellt. Aus der nüchternen Holzkapelle war ein Wels-Pernau, Pfarrzentrum St. Josef, Altarwand der Marienkapelle Wels-Pernau, Pfarrzentrum St. Josef, Marienka pelle, Wandbild an der Seite der Sakramentsnische, Darsteliung der Pietä (Maria - Königin der Märtyrer) 72

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