Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 2, 1983

Kunst der Gegenwart A 1 i Pfarrkirche Jurkov in Poien, aite Hoizkirche mit neuer Innenraumgestaltung, Thema des Wandbildes ,,Christi Himmelfahrt" Autor dieses Beitrages, der seit Jahrzehnten mit dieser Pfarre in Verbindung stand und dort schon einen ersten Schritt für eine liturgische Neuordnung durch die Ersteliung eines neuen Zelebrationsaitares von Jakob Kopp, Linz-Zü rich, vor Jahren eingeieitet hatte, für die nun doch notwendig gewordene grundiegende und umfassende Erneuerung des Gesamt raumes dieser ursprünglich neugotischen, aber schon modernisierten Kirche eine male rische Neugestaltung vorgeschlagen. Dieser Vorschlag war nur möglich, weil ich damals Restaurierungsprogramme in Kirchen der Erzdiözese Krakau bereits kannte, die auf ähnliche Weise verwirklicht waren, in diesen Fällen war es immer gelungen, eine Raum vereinheitlichung herbeizuführen, die auch im Falle der Züricher Kirche wünschenswert war, hier zudem mit einer intimeren Wirkung für den verhältnismäßig kühl gestimmten Raum. Ein Zitat aus meinem Schreiben an die zuständi gen Gremien dieser Pfarre kann die Situation gestrafft verdeutlichen; ,,Ais Vizepräsident der internationalen Ge sellschaft Christlicher Künstler war es mir au ßerdem immer ein Anliegen, die Leistungen der Künstler über alle Grenzen hinweg ken nenzulernen, um zeitgerechte Wege der Ver kündigung durch das Bild ausfindig zu ma chen. Als ich 1976 zum erstenmal mit dem Problem einer umfassenden innenrestaurierung ihrer Kirche konfrontiert wurde, habe ich mit gutem Grund die akademische Malerin Teresa Stankiewicz aus Krakau empfohlen, von der Ich nicht nur Ausstellungen von internationalem Format gesehen hatte - ich kannte die Künst lerin seit 1971 -, sondern auf Studienreisen auch Kirchen in Poien aufgesucht hatte, die durch sie ausgemalt worden waren. Dieses Wort ist aber zu wenig, die Kirchen wurden zu Gänze neu gestaltet, behielten dennoch den baulichen Charakter, der zum Beispiel bei den Hoizkirchen Gaiiziens sorgfältig von der staat lichen Denkmalpflege überwacht wird. Das war der Fall in der kleinen Gemeinde Jurkov, anders lagen die Dinge in Wysoka bei Wadowice, dem Geburtsort Papst Johannes Paul Ii. Dort stand ein nachbarocker, ziemlich nichts70

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