Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 2, 1983

Landeskunde Äfiff ■eee sehe Theaterstücke sind „Die Anstalten zum Gratulieren" (1773), ,,Der deutsche Äff" (1774, nach Anschober 1775), ,,Das Chamä leon des Herrn Rabeners" (1775) und ,,Der englische Patriotismus" (1780). Einzelne Stücke wurden vertont, wie z. B.,,Rebekka als Braut", wozu Michael Haydn die Musik schrieb und das am 6. Februar 1781 anläßlich der Namenstagfeier des Abtes Amand Schickmayr im Stift Lambach aufgeführt worden ist. ,,Der heruntergesetzte Herr von Hochhaus" wurde 1782 aufgeführt. Bereits 1765 ist die Aufführung des Mundart stückes ,,Die durch die Todesfurcht vertriep.niamus ünöeiiiatjv (172-^ 17S5.) öi>r BiHjvünötH' . > . öi'i" abevulU'n riLi)i|rlirn Wiiiulrtrlöiclitunti. fin treuer Soliit öev fjinmnt unö aiarmei\freunö unseres Bültes aiucöe in iliesera pause nm 17 lloDembev 1723 geboren. Hß" Oben: Gedenktafel für P. Maurus Lindemayr an der Pfarrkirche Neukirchen bei Lambach. Foto: U. Stockinger Links: Außenansicht der Pfarrkirche Neukirchen bei Lambach. - Foto: U. Stockinger bene Saufsucht des liederlichen Hansen" im Stiftstheater Wüten bei Innsbruck nachweis bar. Dieses Stück hängt aufs engste mit Lindemayrs kürzerem Spiel ,,Jodel, der Frie densstifter" zusammen. Weitere Mundarts tücke von Lindemayr sind: ,,Der kurzweilige Hochzeitsvertrag" (1770), „Der ernsthafte Spaß" oder ,,Der versoffene Hanns" (1776), ,,Die Komödienprobe" oder ,,Hanns von der Wort" (1776), ,,Die reisende Ceres" (1780), ,,Der Teufel im Faß" oder ,,Der am Rausche unschuldige Bacchus" (1782). Ohne Jahre sangabe ist ,,Der befreite Landrekrut", ein Stück in drei Auftritten. Wichtige Funde für die Lindemayr-Forschung ergaben sich aus Handschriften des Benedik tinerstiftes Seitenstetten. Hier sind u. a. zwei bisher nicht bekannte Stücke Lindemayrs auf gezeichnet: ,,Die Hochzeit nach Geld", nach J. Haider ein sehr frühes Stück (1766), sowie ,,Der von allen Seiten für einen Narren gehal tene Herr von Storax, gebürtig von Weilham". Auch der Text des Argonautenzuges, der bis her als verschollen galt, ist in einer dieser Handschriften aufgezeichnet. Stift Lambach hat eine alte Theatertradition. Es waren immer wieder Äbte, die diese Thea terfreudigkeit begünstigten, so z. B. Abt Amand Schickmayr (1746-1794). Theater ge spielt wurde meist zu festlichen Anlässen im aligemeinen, im besonderen aber bei Besu chen von Angehörigen des Kaiserhauses. So hatte Maria Antoinette, Tochter Maria There sias, auf der Fahrt nach Frankreich zur Ver mählung mit Ludwig XVI. mit ihrem Gefolge am 23. und 24. April 1770 im Stift Lambach Aufenthalt genommen. Aus diesem Anlaß ließ Abt Amand Schickmayr ein neues Theater er richten. P. Bernhard Heindl schrieb darüber in 60

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