Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 2, 1983

Denkmalpflege t f m. -ff/i Denkmalschutzes" wurde die kunsthistorisch wie iandesgeschichtiich hochbedeutsame Lo sensteiner Kapelle der Stiftskirche zu einem denkmalpflegerischen Schwerpunkt. Neben Abtragung, Wiederaufstellung, Sicherung und Konservierung der historischen Grabmäler waren es auch hier die das Gesamtbild der Kapelle optisch bestimmenden Stuckverzie rungen der Carlones und die Wandmalereien Antonio Galliardis, deren Restaurierung Ber ger übertragen worden waren. ,,Die Aufgabe war", sagt der Künstler in seinem Restaurie rungsbericht, ,,den bedeutenden Raum von Schmutz und Ruß zu reinigen, die Altersschä den zu beseitigen und die durch die hohe Oben: Detail der Stuckrestaurierung in der ehemaligen Stiftskirche Spital am Pyhrn. Foto: Diözesanbildstelle Linz Links: Garsten, Losensteinerkapelle südlich der ehemaligen Stiftskirche, innenraum nach der Restaurierung (Fresken und Stuck) 1975 Mauerfeuchtigkeit entstandenen Schäden an Stuck in den unteren Wandzonen zu beheben, die vielfachen Übermalungen an allen Teilen zu beseitigen und das zerstörte und verlorene Raumkonzept der Barockzeit wiederzufin den". Auch bei dieser Aufgabe hat sich der Künstler überzeugend bewährt. Der in den drei originalen Farbtönen Weiß - Altrosa - Gelbgrau freigelegte, bzw. wiedererstandene Stuck schafft zusammen mit den von Feuch tigkeit und Übermaiung befreiten Fresken in dem zur Werktagskapelle revitalisierten Kir chenraum dem Gläubigen das Erlebnis feierli cher Größe, die in ihrer beinahe fröhlichen Farbgebung die Überwindung des Todes durch die Schönheit des ewigen Lebens na helegt.® Den Höhepunkt der Feierlichkeiten und damit seiner künstlerischen Wiederhersteliung wird Garsten 1985 erleben, dem Jahr, in dem das 900jährige Bestehen des Stiftes mit dem 200-Jahr-Jubiläum der Diözese Linz zusam menfällt und dies zum Anlaß einer Landes ausstellung genommen wird. Im Hinblick darauf wurden von unserem Künstler in den beiden letzten Jahren der Win terchor, die Paramentenkammer, Beichtsaal und Wintersakristei in ihrer ursprünglichen Schönheit wiederhergestellt, wobei gerade am Stuck außerordentlich hohe Veriuste in 54

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