Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 2, 1983

Oberösterreichische Werbegraphik der Biedermeierzeit im Dienst des Fremdenverkehrs Alfred Marks Bis zum Beginn des Zeitalters der Photograptiie um die Mitte des 19. Jatirhunderts wur den alle Arten von Bildern ausctiließlich mit den künstlerischen Mitteln der Zeichnung und Malerei sowie der verschiedenen, seitdem 15. Jahrhundert entwickelten druckgraphischen Techniken des Holzschnitts, des Kupferstichs, der Radierung, des Steindrucks und vieler an derer Druckverfahren von Künstlern, aber auch von mehr oder weniger begabten Dilet tanten oder Gelegenheltskünstlern geschaf fen. Dabei erzielte die Druckgraphik im Ver gleich zur Zeichnung und Maierei durch die Möglichkeit der Vervielfältigung naturgemäß eine weit größere Breitenwirkung im Volk. Zu dem diente sie vom Anfang an neben rein künstlerischen Zielen immer auch den ver schiedensten praktischen Zwecken des tägli chen Lebens, sei es in Verbindung mit dem gedruckten Buch als Illustration zur Vermitt lung der mannigfachsten bildlichen Darstel lungen von Landschaften, Siedlungen und Menschen oder bemerkenswerten Entdekkungen, kriegerischen oder anderen Ereignis sen im eigenen Bereich oder In fernen Län dern, sei es in ähnlicher Funktion als Einzel oder Flugblatt mit noch weiterer Verbreitung. Großes Werbeblatt des Linzer Hotels ,,Zum Erzherzog Carl", Lithographie aus der lithogr. Anstalt von Josef Hafner in Linz um 1840, Oö. Landesmuseum, Graphische Sammlungen, Inv.-Nr. OAL II1102/1 In der von zahlreichen Augsburger Stechern und Verlegern im Laufe des 18. Jahrhunderts hervorgebrachten und in großen Auflagen verbreiteten Fülle der verschiedensten illu strierten Bücher, Stadtansichten und Vedu tenfolgen, Schlachtenbilder, Karten und Fe stungspläne, Ornamentstiche, Porträts und Andachtsbilder erreichte die Kupferstichkunst in diesen Bereichen ihre letzte Blüte und zu gleich den Höchststand der Produktion. Kurz vor der Jahrhundertwende (1796) ent deckte Alois Senefelder den Steindruck (Li thographie), der als Flachdruckverfahren im Gegensatz zum Kupferstich eine größere An zahl von Abzügen wie überhaupt eine weit bil ligere und einfachere Druckreproduktion von Zeichnungen ermöglichte, diesen deshalb rasch ablöste und bald zu der für die nächsten Jahrzehnte beherrschenden Vervielfälti- .«A-fil4(ir '..V PL ,.vK . 1 h-.i-'MI o.Mil'li: ^iTic^ M4ru it d)]nirR%«n4.-C - -h Kauptjftra£%p u»rh umit tAtfrü «A» .ftitt-tr/t, t'T . y/W,«- (fr ßtf, yv t-"", ' .•fei »yA 0^ n'i« - Arisifif Ii $f - .M W M *1 .l-»h o bi^rnlu 1»'-i Siaft»! • d. . —^. jC- ¥ r,/ l>,., V// >»/ .'l ,f0rv ,k <«»«/» 1/0 frfi. /•m- rr/i'irai'»/'4tMjr rrfitt ff .ftfrffr 4tymof. .vr«, /4 f»/ ff ytrmtrM 0 4^0 f/f y"' VA/j /j M/u(T/y/ rr/y /4f jj^/r »■/fjf Ah /nrOfWft/ y .Ma/ 01///Sfr amjtrtffff ¥f y'.fff/0/fHfynmr»/00-0 ftmn attafit-f / j/if 00i0fM y'/f*' ya* »AVtnff fft/y ftrf y yat/fKfAt^ArAurä.uitfAf» A 44" 0>f0ftZ- 0iif Mf/4 t0r.rytfvarr 0.// 4. 00«f AHU OA^a'üi jj:i' jLjjüiLaLüLä d & ikimii 'jit jüTiiiz. xr o a' iD ii "Jj AJi PILIJLU'U Ii B AiiJim 23

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