Raum; Karten zu bekommen, stößt oft auf ecfite Schiwierigkeiten. Seit 1971 werden aucfi Konzerte im Rahmen der Passauer Europäi schen Wochen nach Reichersberg verlegt. Die Programme des Reichersberger Som mers umfassen alle Epochen der Musikge schichte bis herauf in die Gegenwart. Neben dem stets treuen Arzt-Quartett und der Rei chersberger Chorvereinigung haben durch all die Jahre zahlreiche in- und ausländische Or chester und viele bedeutende Solisten, aber auch gute Nachwuchskräfte zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen. Der Sommer 1983 weist wieder ein reiches, buntes Programm mit so manchen besonde ren Höhepunkten auf, so z. B. ein Konzert mit dem Brucknerorchester unter GMD Guschlbauer, ein Wiplinger-Klavierkonzert, die Messe in D von A. Dvorak am Mariä Himmel fahrtstag, um nur einige Kostproben zu nen nen. Der musikalische Sommer in Reichers berg wird seit 1966 durch die Stiftsgalerie be reichert, die abwechselnd mit Werken be kannter Künstler und junger Talente bekannt macht. 1970 wurden die heutigen Galerieräu me, eingebunden in den Kreuzgang, geschaf fen. Dadurch Ist auch eine organische Verbin dung mit dem Stiftsmuseum gegeben. Schlägler Orgelkonzerte Auch Im Prämonstratenserstift Schlägl wird Musikpflege seit jeher groß geschrieben; ei nerseits nimmt der Gregorianische Choral hier eine führende Rolle ein, andererseits verlan gen die hervorragenden Orgeln - die Haupt orgel 1634 von Andreas Putz gebaut und die Ghororgel in erneuerter Form von 1965 durch Gregor Hradetzka- direkt nach konzertmäßi gem Spiel. Im Jahre 1970 war es soweit: Ru pert Gottfried Frieberger, damals noch Theo logie- und Musikstudent, bot dem Interessier ten Publikum acht Orgelkonzerte, die bei Ein heimischen und Gästen schnell großen An klang fanden. Neben den Sommergästen die ser Region zählen nun Musikliebhaber aus Passau und dem oberösterreichischen Zen tralraum mit Linz zu den ständigen Besuchern. Drei Gesichtspunkte bestimmen diese Orgel konzerte, und zwar: Bekanntmachung junger Organisten des Inlandes, Förderung von Or ganisten und der Orgelkunst des Auslandes, Präsentation von Professoren. Rund 50 Orga nisten des In- und Auslandes haben hier, viele öfters, Konzerte gegeben. Die Orgelkonzerte entwickelten aber auch ihre Eigendynamik; bis jetzt sind elf Schallplatten hergestellt worden, die dem Besucher den Hörgenuß auch ins Haus bringen, vier weitere sind in Vorberei tung. 1976 entstanden zudem die jährlichen Musikseminare, es entstanden wissenschaft liche Publikationen und letztlich auch die 1978 gegründete Musikschule. Mit ihr besteht eine gute Wechselwirkung, denn die hier Studie renden wirken an der ebenfalls stets von vie len Gästen besuchten Kirchenmusik mit, sie wirken aber auch an den Hauskonzerten im Roten Salon der Prälatur mit, die ebenso ihre Liebhaber gefunden haben, wie die von Dr. Isfried Pichler organisierten Serenaden in der Stiftsbibliothek. Natürlich bringt der heurige Sommer neben Konzerten von Dr. Rupert G. Frieberger, dem Organisator, und Ingemar Melcherson, dem Stiftsorganisten, wieder einige beachtenwerter Gäste. Schlägl ist zu einer Hochburg vor al lem älterer Musik geworden. Musiksommer Klaus Die landschaftliche Schönheit des Gebietes um Klaus hat Immer schon viele Gäste ange lockt, die Konzerte in der Pfarrkirche von Klaus sind ein zusätzliches kulturelles Angebot, das in zunehmendem Maße angenommen wird. Wie immer stand auch hier die Idee einiger Idealisten am Anfang; Ideenreiche Musiker versuchten 1962 eine kleine Konzertreihe, diese gefiel, man blieb dabei, das Programm wurde ausgebaut und nun haben sich schon über 2000 Besucher in der kleinen Bergkirche Klaus In den ,,Konzerten bei Kerzenschein" von den Stimmen der Solisten oder Chöre und dem Klang der Instrumente, eins geworden mit dem Fluidum der Architektur, verzaubern Blick auf die Bühne des spätbarocken Stadt theaters von Grein an der Donau, das 1790 in das alte Rathaus eingebaut worden ist lassen. Der Bogen ist weitgespannt von der Musik der Renaissance bis herauf zu jener von Zeitgenossen, immer aber von hohem Niveau. In diesem Sommer stehen im Juli und August, jeweils zu den Wochenenden, wieder zehn Konzerte auf dem Programm. Operettensommer in Bad Ischl Die Theatertradition in Bad Ischl ist alt. Hier konsolidierte sich unter dem Einfluß des Bad Ischler Arztes Dr. Wirer im Jahr 1827 eine Ge sellschaft, die am Kreuzplatz ein Theater er richtete. Dieses übernahm die Gemeinde 1848 in ihre Obhut. Dieses Sommertheater florierte, bot ein gutes und stets abwechs lungsreiches Programm. Zwischen 1860 und 1870 begann die Operette, vorerst vorwie gend durch Offenbach verkörpert, ihren Sie geszug anzutreten, was aber nicht ausschloß, daß daneben auch Volksstücke die Besucher anlockten. Begünstigt durch die Anwesenheit des Kai sers und seines Hofstaates, konnte das Ischler Theater sich berühmter Komponisten und glanzvoller Interpreten stets sicher sein, Franz Lehär bedeutete schließlich die Krö nung. Der erste Weltkrieg brachte natürlich eine Zäsur, doch gelang bereits anfangs der 20er Jahre eine gewisse Wiederbelebung, die allerdings nicht lange anhielt. Ab 1936 wurde nicht mehr regelmäßig gespielt, während des und bis zum heutigen Tag fast unverändert blieb. Inszenierung aus 1981 ,,Meine Cousine aus Warschau". - Foto: J. Zeitlhofer 13
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