Ursa-Stein, die einzige bekannte frühchristliche Grabinschrift aus Österreich, die ausdrücklich eine ,,giäubige Christin" nennt • ^ (,rf c-s:r- \ ^ ^ .2^ sSm^'*" \-j.^ -. - ^ « 4, - »^r*- — v .j rj<i ü ©Xi--— ^ '—''7J v ,-. ^ K / V'V '.r ^ 4, 5. dert, Lorch quellenmäßig entschieden besser belegt ist als Wels.^s Zur Entwicklung von Ovilabls Die Lage der keltischen Siedlung, aus der dann eine römische Stadt hervorgegangen ist, blieb bis zum heutigen Tage ungeklärt. Auch soll hier nochmals die Frage aufgeworfen werden, ob nicht eine prähistorische Vorgän gersiedlung möglicherweise auf den vor Hochwasser sicheren Anhöhen jenseits der Traun im Süden oder auf den Höhen im Nor den bestanden haben könnte. Für letztere An nahme spräche das Urnenfeld von Wels, das im Frühjahr 1939 anläßlich von Erweiterungs bauten am Flugplatz in der Flur ,,Haidfeld" entdeckt wurde und in die Zeit zwischen 1200 bis 1000 vor Christi zu datieren ist.®" Für die keltische Siedlung wird die Annahme vertreten, sie könnte in der östiichen Hälfte des mittelalterlichen Stadtgebietes gelegen sein.31 Eine im Jahre 1981 im Garten und in nerhalb der Mauern der Burg Wels durchge führte und noch zu publizierende archäologi sche Grabung konnte für diese Annahme kei nen Beweis erbringen. Römische Funde setzen jedenfalls bereits vor der Zeitrechnung ein, sind aber über das ge samte Stadtgebiet verstreut.3= Eine frühkaiserzeitliche Besiedlung Ist aus den Keramikund Münzfunden belegt, In größerem Umfang jedoch erst für die nachaugusteische Zeit an zunehmen.33 Eine militärische Beiegung der Stadt wird nicht angenommen, obwohl Mllitärgrabsteine, zwei Militärdiplome und mehrere Ziegelstempel militärischer Einheiten gefun den worden sind.3" Über das Wachsen und Werden der Stadt ge ben am besten die Gräberfelder Auskunft. Da für sind von besonderer Bedeutung die Grä berfelder ,,Mitte", ,,Ost", ,,West" und ,,Markt gelände". Ein weiteres Gräberfeld ,,Nord" liegt im äußersten Nordwesten noch innerhalb der Mauern, mag aber als eine private Bestattung vor Errichtung der Mauern gedeutet werden. Das Gräberfeld ,,Nordwest", entlang der Schweitzerstraße, ist noch nicht ergraben. Es wird dem Zeitraum 5./6. Jahrhundert zuge ordnet, liegt weit außerhalb der Stadt und könnte ein Bestattungsort der nach Auflas sung der Stadt um Wels ansässigen Bevölke rung gewesen sein.35 Das Gräberfeld ,,Aschet" jenseits der Traun wies bisher eine einzige, dem 3. Jahrhundert zugeordnete, beigabenlose Körperbestattung auf. Den Römern war es streng verboten, ihre Ver storbenen innerhalb der Stadtmauern zu ver brennen oder zu bestatten. Die Gräberfeider lagen daher immer außerhalb von Siedlungen, meist beidseitig der Ausfallstraßen.36 Das bisher älteste bekannte Gräberfeld Ist das ,,Marktgelände". Es wurde 1970 anläßlich von Bauarbeiten entdeckt, dürfte nach den Fun den als Begräbnisstätte bis etwa 190 n. Chr. bestanden haben und war von einer rund fünf Meter starken Schwemmschotter- und Erd schicht bedeckt, was eine Überschwem mungskatastrophe ungeheuerlichen Ausma ßes erahnen läßt, welche sich wohl Ende des 2. Jahrhunderts zugetragen haben muß.3i' in teressant Ist die Tatsache, daß unmittelbar auf dem Schwemmgrund römische Bauten errich tet wurden, was den Schluß auf eine erste Ausdehnung nach Norden zuläßt. Allerdings wird Wels vorerst wohl nur bis zum heutigen Kaiser-Josef-Platz gereicht haben, denn dort befand sich das Gräberfeld ,,Mitte". Dessen Ausdehnung ist vermutlich nicht quer durch das römische Wels gegangen, sondern wohl eher auf die östliche Hälfte von Wels be schränkt gewesen, so wie es Kurt Holter auf der Karte ,,Wachstumsphasen von Wels" des Teiles ,,Wels" des österreichischen Städte atlas darstellt. Beim Neubau des Zentralwähl amtes wurde 1975 nördlich des Kaiser-Josef-Platzes ein west-östlich verlaufender Spitzgraben beobachtet, wofür Kurt Holter zwei sehr aufschlußreiche Auslegungen be reithält, nämlich, daß dieser entweder eine Grenzzone der ersten Ausbaustufe markiert, oder aber auch andererseits nicht ausge schlossen werden kann, daß es sich dabei um
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