n Kulturzeitschnft Die Landesausstellung 1983 rückt Wels im heurigen Jahr in den Mittelpunkt des ober österreichischen Kulturgeschehens, macht die Stadt für einen bestimmten Zeitraum zum Zentrum unseres historischen Landesbe wußtseins. Das Ausstellungsthema lautet: „Tausend Jahre Oberösterreich - Das Wer den eines Landes." Helga Litschel Informiert in bewährter Form über Inhalt und Aufbau dieser Schau und den Ausstellungsort. Das Schwerpunktthema dieses Heftes lautet: ,,Wels in der oberösterreichischen Landesge schichte." Die Redaktion hofft, damit das Aus stellungsthema, vor allem den Ausstellungs katalog, Inhaltlich bereichern zu können. Der Stadt Wels soll ein landeskundlicher Dienst erwiesen werden, nachdem die Literatur zur Welser Stadtgeschichte praktisch nur mehr in Bibliotheken eingesehen werden kann. Ver wiesen sei auf die beiden Neuerscheinungen nach dem Krieg: Kurt Holter - Gilbert Trathnlgg: Wels von der Urzeit bis zur Gegenwart, Wels 1964, und Sepp Käfer: Wels, Porträt der Stadt und des Bezirkes. - Linz: Oö. Landes verlag 1975. Erwähnung In diesem Zusam menhang verdienen auch die Jahrbücher des Musealvereines Wels. Das Redaktionsprogramm wurde so erstellt, daß die Leser unserer Zeitschrift einen stadt geschichtlichenÜberblick von der Römerzeit bis in das 20. Jahrhundert gewinnen können. Dr. Wilhelm Rieß, Direktor des Stadtmuseums Wels, gibt einen gedrängten Überblick über ,,Das römische Wels". Es ist ein instruktiver Bericht über die ,,colonia Aurelia Antoniniana Ovilabis". Dr. Kurt Holter, üniversitätsprofessor, Ob mann des Welser Musealvereines, Bearbeiter des Bandes Wels der österreichischen Kunst topographie, derzeit somit profiliertester Ken ner der Welser Stadtgeschichte, behandelt die ,,Burg und Burgvogtei Wels". Er Informiert also die Ausstellungsbesucher über die reiche Vergangenheit des Ausstellungsobjektes, das nach der oberösterreichischen Landesaus stellung wesentliche Teile des Welser Stadt museums aufnehmen soll. Dr. Walter Aspernig und Günter Kalliauer, ebenfalls erfahrene Welser Lokalhlstorlker, behandeln zwei Spezialthemen: ,,Die Welser MInorlten im Mittelalter" - ein Beitrag, der auch denkmalpflegerische Aktualität besitzt - und ,,1000 Jahre Welser Märkte" - eine Ab handlung, die der Handelstradition der Stadt gerecht wird. Dr. Rudolf Kropf, a. o. Professor an der Kepler-ünlversität Linz, Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, hat sich in dankens werter Weise bereit erklärt, das Thema ,,Wels in der Industrialisierung Oberösterreichs" zu behandeln. Damit wird der Zusammenhang mit der Zeitgeschichte hergestellt. Kunstfreunde werden unserem bewährten Mitarbeiter Dr. Georg Wacha, Direktor des Stadtmuseums Linz, für seinen Beitrag ,,Kunsthandwerk in Wels - Goldschmiede, Zinngießer, Kartenmaler" dankbar sein, für viele Leser sicherlich anregendes Neuland. Gleiches gilt für die Abhandlung von Elfriede Gabriel über „Die Sammlung Burgstaller in der Weiser Burg", kulturgeschichtlich eine echte Rarität. Dr. Otto Wutzel, Schriftleiter der Zeitschrift, weist auf den aus Wels stammenden Maler und Graphiker Professor Rudolf Kolbitsch hin, der im Welser Krankenhaus bedeutende Werke der Gegenwartskunst geschaffen hat. Es Ist dies eine Vorschau auf eine in Arbeit be findliche Monographie über den Künstler. In der Literaturbeilage kommen zwei junge Welser Autoren zu Wort: Waltraud Seldlhofer und Wolfgang Lanzinger, vorgeschlagen von Günter Kalllauer. Zu besonderem Dank für wertvolle Mithilfe fühlt sich die Schriftleitung Helga Födlsch und Dr. Wilhelm Rieß vom Stadtmuseum Wels so wie Dr. Alfred Marks vom Oberösterrelohlschen Landesmuseum verpflichtet. -■ „ -ä- H-, -Säit IT?.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2