Links: Bildbeispiel für die Baupiäne der Weiser Burg, die anläßlich ihrer Adaptierung Mitte des 19. Jahrhunderts von Ludwig Hinterschweiger hergestellt worden sind. Genehmigungsvermerk 24. August 1865. - Foto: Helga Födisch Rechts: Wels, Stadtplatz 23, Eingang in den Welser Burggarten mit Gartengitter aus dem Jahre 1871, Burgzugang von Norden. - Foto: Bundesdenkmalamt Wien mihn 1617 beerbte, schon 1623 starb. Als Ferdi nand II. von ihm im Jahre 1622 ein Darlehen von 50.000 Gulden forderte, war er nur mit Mühe zu einer Zahlung von 20.000 zu bewe gen, sein minderjähriger Sohn Hans Christoph war zunächst in den Händen seiner Vormün der, die Hypotheken auf der Burgvogtei wuch sen immer mehr an, obwohl das Jahresein kommen 1634 mit 11.570 Gulden angegeben wird. Begreiflicherweise verstärkten sich die Bestrebungen für einen Rückkauf und immer drohender wurde das Gespenst einer Crida. 1646 ging die Administration an Egidius von Seeau, den Hauptgläubiger, über und für sei nen Vorgänger blieb nur das Wohnrecht ge wahrt. Seeauer hat auch den Bau der Burg gründlich erneuert und insbesondere beide Türme erhöhen lassen. Damit beginnt das Schiußkapitel in der Ge schichte der Burgvogtei, das allerdings über zweihundert Jahre, bis 1865, dauern sollte. Kaiser Ferdinand Iii. machte sich 1652 erbö tig, die Burgvogtei und die darauf lastenden Schulden zu übernehmen. Er wollte den Be sitz seinem Sohn Ferdinand iV. übergeben. Dieser aber schenkte sie ein Jahr später, als neugekrönter König, am 17. September 1653 an seinen ehemaligen Erzieher und nunmeh rigen Obersthofmeister, den Fürsten Johann Weikhard von Auersperg, um ihn für seine treuen und kostspieligen Dienste zu entschä digen. Dennoch blieb eine entsprechende Entwicklung für die Burg aus. Wenige Jahre später vollzog sich bezüglich des iandesfürstlichen Schlosses in Steyr, dessen Untertanenzahien die der Burgvogtei Wels noch über trafen, ein ähnlicher Vorgang: die Besitzungen gingen aus dem Pfandschaftsverhäitnis zur Belohnung für treue Dienste, und um eine Rücklösung zu vermeiden, an Johann Maximi lian Grafen Lamberg. Damit waren die größten Eigenbesitzungen der Habsburger im Land ob 17
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