Oberösterreich, 33. Jahrgang, Heft 1, 1983

I ■ -2^. Diana, Göttin der Jagd, Statuette aus Pfeifenton Venus, Liebesgöttin, Bruchstück einer Statuette aus Pfeifenton lerdings noch nicht lokalisiert werden konnte. Doch sind auf österreichischem Boden aus dieser Perlode viele Kirchenbauten bekannt, die nächstllegende In Laurlacum (Lorch). Ein Mauerziegel von gewöhnlicher Form mit Ritzinschrift, unter Inv.Nr. 14721 Im Hauptka talog verzeichnet, wurde nach einer von Ru dolf Egger stammenden Mitteilung stets wie folgt gelesen: OSIRI SEVERI NEP (OS oder OTIS) . . . NODIG (US) oder (A) ANN (ORUM) XXXV MEIA . . . Auch wurde wiederholt auf die keltische Her kunft der Namen SIrus und Mela hingewie sen.''® Hermann Vetters sieht auf dieser Zlegelpiatte eine völlig neue und für das Kapitel ,,Frühes Christentum In Wels" aufsehener regende Leseart.''. Die Ziegelplatte von einer Länge von ca. 20 cm und einer Breite von 15 cm wurde Im Jahre 1944 bei Bauarbeiten nächst des Objektes Alois-Auer-Straße 8 a gefunden, somit Im Gräberfeld ,,Ost"; es wurde Ende des 2. Jahr hunderts nach Christi angelegt und bis etwa In die 2. Hälfte des 7. Jahrhunderts benutzt.®" Aus diesem Gräberfeld stammt übrigens auch der welter oben genannte Ursa-Steln. Die Buchstaben wurden erst nach dem Brand des Ziegels eingegraben und von Hermann Vet ters wie folgt - mit Ergänzungen - gelesen: (DEPOSITI)O SIRI ET SEVERI NEP (OTUM) DEFUNCT(ORÜM) NO(NIS) DIC(EMBRIBUS) ANN(ORUM) TRIGINTA DUORUM ME(NSIUM) QUATTUOR Das ergibt nachstehende Übersetzung:®' Ruhestätte der Enkel SIrus und Severus, ver storben am 5. Dezember, Im Alter von 32 Jah ren und vier Monaten. 8

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2