Oberösterreich, 32. Jahrgang, Heft 4, 1982

Die Seeau, Ansitz in der Ortschaft Steeg am Hailstätter See, Marktgemeinde Bad Geisern. Foto: Klaus Schenner .-1^. - ' Ä. -ltl- ,?•> lllDUUf lige Eifer trieb ihn wie einen Zorobabel an, die sen Tempel... aus der ekelhaften Dunkelheit und der... drohenden Baufälligkeit herzu stellen. Die Vorsehung hat uns unseren Beda als einen zweiten ägyptischen Josef gesen det, der durch seine Anstalten das Kloster in einen so guten Stand gesetzt, daß die Stadt und wir uns billig verwundern müssen, wie er so viele kostspielige Unternehmungen ... hat ausführen können in Rücksicht derer er der zweite Stifter genannt zu werden verdiente." Der Ehrentitel eines ,.zweiten Gründers von 28 St. Peter", der erste ist ja St. Rupert, wurde ihm nicht gegeben, wohl aber haben Konvent und die auf Beda folgenden Äbte versucht, sein Erbe ungeschmälert zu wahren, auch dann, als das Rokoko in der Kunstkritik des Klassizismus und der Romantik als „areligiö ser, eitler und weltlicher" Stil verdammt wurde. Und so ist es uns beinahe uneingeschränkt erhalten geblieben, das von Abt Beda insze nierte Gesamtkunstwerk der St.-Peters-Kirche als ein Werk eines Oberösterreichers in Salzburg. Bad Ischl, Esplanade, Hotel ,,Austria", einst im Besitz der Familie der Seeauer. Foto: Klaus Schenner Links unten: Schloß Ebenzweier in der Marktge meinde Altmünster am Traunsee, das 1633 von Thomas Seeauer erworben wurde und durch ein Jahrhundert in Besitz dieses Geschlechtes war. Unter Graf Josef Anton von Seeau geriet das Schloß 1724 in Zwangsverwaitung. Reproduktion aus ,,Das Salzkammergut in Wort und Bild" von Leo Kegele, erschienen Wien 1898 Quellen und Literatur: Archiv St. Peter HsA 65-67 (Tagebücher des Abtes Beda Seeauer), HsA 68-73 (Briefbücher, Ausga benbücher), Akte 16-18 (Personalakte). Eugen Sb. Pühringer, Wien: Stammbaum der See auer; Typoskript. Für Überlassung wichtiger Daten danke ich dem Autor sehr herzlich. Urkundenbuch des Landes ob der Enns, Band 5, Wien 1868, Nr. XL. Wurzbach, Constant von: Biographisches Lexicon ... 33. Bd, Wien 1877. Allgemeine Deutsche Biographie, Bd. XXXiiI, Leip zig 1891, 543. Pirmin Lindner: Professbuch der Benediktiner-Abtei St. Peter in Salzburg, in: GMGSLK 46. - Salzburg 1906, Nr. 311. Tietze, Hans (Hg.): Die Denkmaie des Benediktiner stiftes St. Peter in Salzburg, in: österreichische Kunsttopographie, Bd. 12, Wien 1913. Redlich, Virgil: Die Matrikel der Universität Salzburg, 1639-1810, in: Salzburger Abhandlungen und Texte aus Wissenschaft und Kunst, Bd. 5., Salzburg 1933. Kindermann, Heinz: Theatergeschichte Europas, Bd. IV., Salzburg 1961, 664 f. Kindiers Malerei, Lexikon im dtv, Bd. 3, München 1976, 216 f. Feuchtmüller, Rupert: Die spätbarocke Umgestal tung der Stiftskirche unter Abt Beda Seeauer, in: Festschrift St. Peter zu Salzburg, 582-1982, Salz burg 1982, 653 ff. St. Peter in Salzburg (Katalog der) 3. Landesaus stellung (Salzburg 1982). Haberl, Adolf: Prandtauer, Mungenast und Kassian Singer, in: Das Mondseeiand. Geschichte und Kul tur (Katalog), Linz 1981, S. 167ff.

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