Noch im Juli 1753, kaum drei Wochen nach seiner Wahl, tritt der Abt als ,,Renovator monasterii" in Erscheinung. Im August 1753 ,,habe ich angefangen, meine Abtei (=Wohn räume des Abtes).. .ein wenig ehrlicher und honetter einzurichten, weil mich nebst vielen gräflichen Kavalieren Seine hochfürstiichen Gnaden (=Erzbischof Schrattenbach) selbst dahin vermöget, indem mehr das Offizium als die Person zu beobachten sei." Kaum ist die Abtei vollendet, von der heute noch der Abteisaal mit dem reichen Rokoko stuck von Benedikt Zöpf erhalten ist, nimmt sich Abt Beda der Abteikirche an. Am 29. Ok tober 1753 ,,habe ich in dem großen Rekreationszimmer dem Konvent proponiert, das rui nöse . . .Turm-Gebäude . . .abzutragen und Links: Blick auf die Stiftskirche und das Kiostergebäude der Erzabtei St. Peter, im Hintergrund die Festung Hehensaizburg. Foto: Oskar Anrather Rechts: Bück durch das prachtvolle RokokoPortaigitter, ein Werk von Philipp Hinterseer, in den innenraum der Stiftskirche St. Peter zum Hochaltar. - Foto: Oskar Anrather mit einer neuen Dachung samt Dachstuhl zu versehen . . . Der Konvent hat auf meinen Vor trag nicht allein einstimmig eingewilligt, son dern auch, daß [die Turmkuppei] in anderer Form als bisher und mit Kupfer solle gedeckt werden". Die Brüder Michael und Simon Ragginger wurden als Zimmermeister, Josef Heiß als Maurermeister und der Kupferschmied Mat thias Kempfer als Dachdecker verpflichtet; das Turmkuppelmodeil des Simon Ragginger blieb erhalten. 1756 wurde die Turmeindekkung vollendet. Als der den schönen Künsten zugewandte Salzburger Erzbischof Schrat tenbach 1760 unserem Abt einen Besuch ab stattete, „sagten Ihre hochfürstlich Gnaden, es ist doch gewiß, daß dieser Turm der ganzen Stadt eine Zierde gibt", was Abt Beda vorerst für eine Schmeichelei hielt. Der Erzbischof war nämlich dem Frühklassizismus der Brüder Hagenauer zugetan. An anderer Stelle klingt die Kehrseite der um fangreichen Renovierungen an: ,,Es kostet freilich alles viel Geld, allein ich bin davor nit zu beneiden, und es ist mir leid genug, daß nit ali ein an den Gebäuden muß Reparationes ma chen, sondern auch andere Sachen abgenützt gewesen. (Überdies habe ich) bei allen diesen Notdürften nit viel Geld (in der Kassa) gefun den". Am 11. Juli 1758 wailfahrtete ,,wegen des glücklich vollbrachten Turmgebäudes" der Abt nach St. Wolfgang zur Danksagung. Da nun In der Stiftskirche Veränderungen vorgenom24
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