Links: Steyr, Städtisches Museum: Situationsplan und Ansichten verschiedener Zeugstätten und Wohnaniagen im Wehrgrabenbereich von Steyr, um 1820-30. Foto: Eifriede Mejchar, Wien ih. W & rt jlc it, i ■ Historische Ansicht der Taverne in Kastenreith an der Enns, einst Herberge der Schiffsieute, heute Ennsmuseum. Lavierte Federzeichnung von Johann Baptist Schlager 1818.- 00. Landesmuseum, Inv.-Nr. DA Ii 478/3.- Foto: Franz Gangi, Linz J.-tn iu^c■. ßifvr.ft. nvfJ« n.>v-f. tliicm eliilMt« flfU vStfStf en .Ltri ...J 1 ?«;;fi-cti4l.*-e'l.Uutcn j/J.i ijMftjvtfuxi'f'afiii- : ..,p^ ■f ,,Actie der Steyrtaibahn-Geseiischaft vom 31. März 1890. - Diese Aufnahme stellte freundli cherweise der Verfasser dieser Abhandlung zur Verfügung des von Erzherzog Johann zwei Jahre zuvor ins Leben gerufenen ,,Vereins zur Beförde rung und Unterstützung der Industrie und Ge werbe in Innerösterreich" gegründet, dem sich auch 40 Mitglieder aus Linz anschlössen, wel che „die Elite des Handeis und der Industrie" repräsentierten. Der Steyrer Vereinsgründung folgte wenig später eine in Linz, die sodann Keimzelle der 1851 konstituierten Handels kammer Oberösterreich wurde, der ältesten, in kontinuierlicher Folge frei gewählten Kör perschaft der Bürger des Landes. Dieses Steyr, in welchem die ältesten Arbeiter-Biidungsvereine entstanden, hatte aber auch Moritz von Schwind und Franz Schubert zu Gast, der bei dem ,,größten deutschen Sänger seiner Zeit", Michael Vogi, weilte, es war oftmals Aufenthaltsort von Anton Bruck ner, der die Disposition für den Umbau der Or gel in der Stadtpfarrkirche gab, und es war viele Jahre hindurch Wohnort sowie Schaf fensstätte Enricas von Handel-Mazetti. Die Eisenstadt suchte auch eine neue Verbin dung vom Ennstal zum westlichen Bereich des oberösterreichischen Eisenwesens, den Zen tren der Sensenerzeugung im Kremstai und Pyhrngebiet. Und so wurde 1888/89 mit dem Bau der Steyrtaibahn begonnen, deren letzte Teilstrecke Molin - Klaus erst nach Realisie rung der Pyhrnbahn, der neben der Kron prinz-Rudolf-Bahn zweiten Hauptmagistrale vom oberösterreichischen Donauraum nach Süden - nach der Steiermark und Triest -, 1909 fertiggestellt wurde. Der Steyrtaibahn haftete von allem Anfang an die Problematik der Schmalspur an, die man aus strategischen Erwägungen nach der Spurweite des Bahn netzes in Bosnien und der Herzegowina ge wählt hatte, um im Kriegsfälle rollendes Mate rial für den Schauplatz am Balkan zu haben. Trotzdem blieb sie in ihren Hauptstrecken bis in unsere Tage erhalten und wurde sie erst im Frühjahr 1982 eingestellt, wobei noch eine gewisse Hoffnung besteht, verschiedene Ein richtungen als Denkmai der Technik zu erhal ten. Es mag als Symptom für den Lebenswillen der Steyrer Eisenindustrie und ihre positiven Grundmotive gelten, daß bereits Holub mit Werndl darüber diskutierte, nicht ausschließ lich Waffen, sondern auch friedliche Produkte wie Nähmaschinen und dergleichen herzu stellen, und es tatsächlich schon 1894 zur Aufnahme einer Fahrradproduktion kam. Und bereits 1912, als am rechten Ennsufer neue Zentral-Fabriksanlagen der k. u. k. Waffenfa brik geschaffen wurden, kam der Gedanke auf, die modernen Maschinen auch für die Herstellung von Automobilen einzusetzen, - ein Plan, der noch mitten im ersten Weltkrieg,
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2