Historische Kunst des Pfahlrostes der Kirche und ihr Einsturz war 1842 zu befürchten. Der Bauvertrag, der mit dem Bau meister Johann Höhne aus Währing nächst Wien im Feber 1843 geschlossen wurde, enthält die Aufzäh lung aller Schäden des Gotteshauses, die wahrhaft katastrophal genannt werden können. Unter Punkt f) ,,die vollkommene Wiederherstellung des ganzen Gewölbes bey der h. Geistkapelle" und unter Punkt n) ,,Die vollkommene Herstellung des Gewölbes beim Präsbytherium". Diese Angaben beweisen, daß auch die Ostteile der Kirche auf Pfählen 1451-57 errichtet worden waren. 20 Ober Setzungserscheinungen berichtet aus führlich: Alois Kieslinger, Die Steine von St. Ste phan, Wien 1949. S. 109-120; er stellt fest, daß die Bewegungen noch bis in die Gegenwart (1949) fort dauern. Maria MagdaienaZykan, Der Hochturm von St. Stephan in Wien, phil. Diss. Universität Wien 1967, führt weitere Setzungserscheinungen am Stephansdom an: S. 89, S. 112, S. 116. Für die Güte der Arbeit zeugt das Fehlen fast jeder Setzun gen an der Pfarrkirche Eferding; nur der Sturz der rechten Tür des Südportals hat einen Setzungsriß. 21 Diese Vorgangsweise war im Mittelalter durch aus üblich, vgl. Zykan, Der Hochturm, Seite 18. ,,Die Kirchenmeisteramtsrechnungen von 1426/27 und 1430 enthalten Ausgaben zum Abbruch des roma nischen Langhauses, das bis zu dieser Zeit in Be nützung stand, während die gotischen Wände au ßerhalb desselben hochwuchsen." 22 Die Bruderschaftsordnung der Dombauhütte zu Passau schloß: „Ich Malster Windisch Werckhmaister der hochwierdigen Stüfft Passau hab emp fangen in die Pruederschafft des Stainwercks Item am Ersten Hanß Miterperg der Zeit Pollier" und an sechzehnter Stelle der dreiundzwanzig Namen um fassenden Gesellenliste ,,Pernhardt Reggendorf". 23 Die figürliche Grabplatte des Pfarrers Matthäus Holtzleitner (t 1494), Stifter der St.-Michaels-Kapelle bzw. des zu dieser gehörigen Benefiziums, steht an der Westwand der Vorhalle des Südtores. Die Herstellung einer Grabplatte hatte der Pfarrer in seinem Testamente von 1494 angeordnet. Karl Eder, Das Land ob der Enns vor der Glaubensspal tung, Linz 1933, S. 345. 24 Im Jahre 1405 belehnte Herzog Johann von Straubing den Dombaumeister Hans Krummenauer mit einem Steinbruch; erst 1407 wurde der Grund stein zum Chor des Passauer Domes gelegt. 1475 gewährte Herzog Ludwig der Domkirche zu Passau, in seinen Brüchen weiter Steine zu brechen. 25 Zum Ausbau der Türme des Regensburger Domes wurde seit 1859 Abbacher Grünsandstein verwendet, der aber bereits einundzwanzig Jahre nachher, 1890, erste Restaurierungsarbeiten not wendig machte. Alexander von Knorre, Turmvollen dungen deutscher gotischer Kirchen im 19. Jahr hundert, Köln 1974, Seite 120 u. 227. 26 Diese Nachricht kann nicht bewiesen werden, weder aus den Dombaurechnungen, noch aus Kies linger, Die Steine von St. Stephan. Allerdings ver zeichnet die unveröffentlichte Baurechnung zur Er richtung der Greinburg große Lieferungen aus Steyregg (1491-1493). Benno Ulm, Die Greinburg, in: Oberösterreichisches Schiffahrtsmuseum Schloß Greinburg, Grein 1970, S. 39. rsiSEbäiER m JAN PAUWEL GILLEMANS d. Ä., „Früchtestilleben" Antwerpen 1618 - nach 1675 öl auf Leinwand 80 X 115 cm QUALiTATXOLLE GEMÄLDE ALTER&NEUER MEISTER (6-zOJHDr) ERLESENE ANTIQUITÄTEN 4020 Linz, Klosterstraße 14 - Telefon 0732/70086- Geschäftszelten; Montag - Freitag 10-12und15-18Uhr, Samstag 10-12 Uhr 68
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2