Historische Kunst Grabplatte des Kaplans, späteren Pfarrers Matthäus Holzleitter, gestorben 1494, - ,,ain getrewer heiter des gepaws" t J r. .1; ■711:1'^ "-M Pfarrkirche Eferding, Langhaus, Blick nach Nordwest, Unterschied zwischen den achtkantigen (links) und sternförmigen Pfeilern (rechts) und den unterschiedlichen Gewölbeanfängen k.. ' mmßi wäre sonst unmöglich, in nur fünf bis sechs Jahren die Sohlbankhöhe zu erreichen. Aus dem Stil der Bauteile muß gefolgert werden, daß außer den Umfassungsmauern auch die eingezogenen Strebepfeiler zwischen den Einsatzkapellen - die sternförmigen Stirn wände vor ihnen entstanden erst später- und die zwei westlichen Pfeilerpaare über achtekkigem Grundriß errichtet wurden. Im Bereich der drei Pfeilerpaare über sternförmigem Grundriß stand noch die Vorgängerkirche, die trotz des Neubaues einen ungestörten Got tesdienst gewährleistete.^^ Nach dem Tod Meister Jörg Windisch' 1466 erhielt das Dommeisteramt zu Passau sein Polier Hans Mitterperger, der bereits 1459 in die Bruderschaft als Polier aufgenommen worden war. Den Bau der Eferdinger Stadt pfarrkirche erhielt sein Polier Bernhard Rekchendorffer, der 1459 noch als junger Geselle Reggendorffer in Jörg Windisch' Dombau hütte gedient hatte. Die Namen der Zechleute, die den Bau ver walteten, haben mit der Baugeschichte selbst nichts zu tun. Die Notiz im Urbar erwähnt aber zu Anfang 1507 den Meister Andreas Maurer, der Sommer und Winter arbeitete; es wurden also noch die Gewölbe geschlossen, wie aus den Jahreszahlen hervorgeht, und wahr scheinlich auch Fenster versetzt. 64 i Vor einigen Jahren tauchte ein Brief des Mat thäus (Holzleitter) auf, Kaplan zu Eferding, später Pfarrer,^^ ,,ein getrewer heiter des ge paws", an Matthäus Forster, Zechmeister während der Grundsteinlegung 1466, der sich 1474 in Regensburg aufhielt und auch in die sem Jahr dieses Amt noch bekleidete, aus dessen Inhalt die wichtigsten Mitteilungen zur Baugeschichte entnommen werden sollen. Es geht zunächst um die Beschaffung der Steine, die mit dem Schiff des Zechmeisters zu befördern sind. Es werden Überlegungen angestellt, ob der Transport aus den Brüchen von Abbach an der Donau, südlich von Re gensburg, aus denen auch das Material für die Dome von Regensburg und Passau stammt, günstiger wäre als der donauaufwärts von Steyregg. Reckendorffer und die Maurer (ge meint sind die Steinmetzen) meinen, daß mit dem Stein aus Steyregg besser gedient sei als mit dem aus Abbach; 1. Dieser sei leichter, fe ster und wetterbeständiger,25 2. Man kann ihn zu jeder Jahreszeit bekommen, denn es wurde auch unter Tag gebrochen, 3. Der
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