Oberösterreich, 32. Jahrgang, Heft 1, 1982

Das Weiterleben des Ortsnamens Lauriacum in der heutigen Form „Lorch", der Umstand, daß später der hi. Rupert hier Wunder wirkte, was eine gläubige Bevölkerung voraussetzt, die Weiterbenützung der Basilika und die kon tinuierliche Verehrung der Lorcher Märtyrer deuten darauf hin, daß die Stadt weder beim Abzug der Romanen zur Zeit Severins noch bei den späteren Avarenstürmen völlig entvöl kert bzw. vernichtet wurde. Der Ausdruck ,,depopulata urbs" (,,entvölkerte Stadt"), mit dem Arbeo von Freising in seiner ,,Vita s. Emmerami" Lorch bezeichnet, trifft daher im strikten Wortsinn nicht zu. Wir haben in dieser kleinen Studie den hi. Se verin als edlen Menschen, der in einer aufge wühlten Zelt stets mit Rat und Tat zur Hilfe stand, kennengelernt. Gleichzeitig sind uns Beispiel der künstlerischen Verehrung des hl. Severin in der Volkskunst der Gegenwart - Hinterglasbild Hermine Arbeithuber, Linz. Die Redaktion dankt Dr. Erich Widder und Dr. Rudolf Zinnhobler für die Druckerlaubnis dieser Farbbilder aus dem im Oberösterreichi schen Landesverlag neu erschienenen Buch Rudolf Zinnhobler/Erich Widder: Der heilige Severin, sein Leben und seine Verehrung seine engen Beziehungen zu unserer oberösterreichischen Heimat, vor allem aber zu Lorch, bewußt geworden. Aufgrund dieses Sachverhalts fühlt sich Enns - als Nachfolgerin der Römerstadt Lauria cum - In besonderer Weise berufen, das 1500Jahr-Gedenken an den großen Heiligen fest lich zu begehen.

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