Oberösterreich, 32. Jahrgang, Heft 1, 1982

Oberösterreich aktuell Deutschland und Italien. Der Bogen spannt sich von römerzeitlichen Ausgrabungen in Mautern, Niederösterreich, und PassauInnstadt bis zu Leopoid Kupelwieser, der ein Severin-Fresko für das niederösterreichi sche Landhaus in Wien schuf. Besonders reich vertreten ist das 20. Jahrhundert mit Schöpfungen heimischer Künstler wie Herbert und Peter Dimmel und Max Stockenhuber, die sich des Themas ebenso angenommen haben wie der Italiener Giacomo Manzü, der für den Salzburger Dom ein Severin-Relief formte. Die beiden an den Gang anschließenden Räume nehmen die zahireichen Exponate auf: Monstranzen und Reliquiare, Statuen, Tafelbiider, Stiche und Gemälde, ergänzt durch Handschriften und die wichtigste Literatur. Eine graphische Dokumentation der Gottes häuser mit Severinspatrozinium sowie der Stätten besonderer Verehrung des Heiligen runden zusammen mit einigen Großdiaprojek tionen das Bild ab. In den sechs Räumen des ersten Stockwerkes heißt der Grundtenor „Zeithintergrund und frühes Christentum". Zwei Leitfäden ziehen sich durch den gesamten Aufbau: einerseits die von Eugippius, dem Abt des Severinskiosters zu Lucuilanum nächst Neapel verfaßte Lebensbeschreibung des hl. Severin, die ,,Vita Severini", und anderseits die ,,Tabula Peutingeriana", jene im 12. Jahrhundert ent standene Kopie einer römischen Straßenkar te, auf der sowohl der Weg Severins und der Romanen als auch die Bewegungen der % i i ä. Links: Enns, Wiener Straße Nr. 9, Hof mit goti schem Gang auf Kragsteinen, Beispiel für das Erlebnis des mittelalterlichen Stadtbildes von Enns. - Foto: Eiersebner Rechts: Die großartige Architektur der Wallseerkapelle in der Stadtpfarrkirche von Enns, hochgotischer Hallenraum 68

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