Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 4, 1981

Grabstein von Kaihoch und Elisabeth von Fal kenstein, Stifter von Schlägt. - Foto: Fr. MIchalek Klosters" (.. . in restaurum et melioracionem prefati monasterij ad perpetuam hablcionem)ii5_ Aucti im 15. Jatirhundert gehiören die Rosen berger zu den großen Förderern von Schlag!, deren persönliche Beziehungen die Freund schaft zum Kloster noch bekräftigt hat, was aus der Chronik dieses Geschlechtes ersicht lich ist^^®. So schickte z. B. Wok Ii. von Ro senberg (geb. 18. Juii 1459, gest. 1. Septem ber 1505) seinen Sohn Heinrich nach Schiägi, damit er die deutsche Sprache erlerne. Es heißt in der Chronik: ,,in seiner Jugendt wardt erii^ gegeben worden mit dem Simon Bacaiauro, seinem Preceptore, von seinem Vet tern, dem Herrn Peter, in das Wittingauer Cioster zue studieren, danach mit diesem Pre ceptore in das Cioster zum Schiegei, zue dem Herrn Probsteni^® geschigt, der teutscher Sprache zue eriehrnen. Von dannen, aiß er 15 Jahre erreicht, ist er auf die Studia in Bononiam mit gedachtem seinem Preceptore abge fertigt worden" 3." in einer Urkunde vom 5. Oktober 1479 bestä tigte König Wiadisiaw von Böhmen dem Propst von Schiägi Andreas i. Rieder (1444 bis 1481) aiie Urkunden der Rosenberger und nimmt das Kloster in seinen besonderen Schutz, wobei er ais seinen Vertreter Wok von Rosenberg bestimmt^^o Qje Rosenberger werden in dieser Urkunde sogar ais die Grün der von Schiägi bezeichnet (nobiies Barones de Rosenberg eiusdem Monasterii Fundatores)^2i Mitteipunkt des reichen Besitzes der Rosen berger war Krumau, das unter diesem Ge schlecht einen bedeutenden Aufschwung in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht ge nommen hatte. So wurde die Bauhütte der Rosenberger für den Kirchenbau Südböh mens und des Mühivierteis von großer Bedeu tung, ist doch eine Anzahl von Kirchen in die sem Raum von der Rosenberger Bauhütte in Krumau gebaut worden. Zu den bedeutend sten Baumeistern, die in dieser Bauhütte ihre Ausbildung ais Steinmetz und Baumeister er hielten, zählt Stephan Krumenauer, der um 1400 in Krumau geboren wurdei22 sein Wap pen mit drei fünfbiättrigen Rosen deutet auf eine enge Verbindung zur Rosenberger Bau hütte hini23. 1407 schließt er mit ,,dem Pfarer zue Cromaw, weicher zugleich wardt Canczier der Rosenberger" einen Vertrag ab, die Veits kirche in Krumau nach dem Muster der Agidiuskirche in Mühihausen umzubauen und bis 1410 zu vollenden. Sein Bruder Kr.i\i scheint diesen Bau jedoch vor allem ausgeführt zu habeni24. ihr Vater Hans Krumenauer, der seine Ausbildung durch die Parier in Prag er halten hatte, gehörte zu den bedeutendsten Mitgliedern der Rosenberger Bauhütte in

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