dere so, wie beim ,,Gimpeimaier" dutzende Maie gesehen: die weißen Zwickel in den roten Eckfeidchen, die helier braunweißen Schraffen des Rahmens, die dunkleren des Käst chens. Die ietzten Zweifel waren damit besei tigt. Unvermutetes erlebte ich auch auf dem Heu boden über dem Stall, der nur über eine Leiter zu erreichen war. Hier, unter dem Heu, fand ich nicht nur den Holzsarg eines BrunnerTischlers, der schon vorbereitet, aber nie be nützt worden war - die Tischler hatten ja Wiege und Sarg anzufertigen-, sondern an der Innenseite der Bretterwand des Heubodens, ziemlich gut erhalten, auch Reste von ,,Mal proben" mit Motiven, die vor der Zeit des Gimpeimalers liegen mußten, also - wie sich her ausstellen sollte - vor 1782, dem frühesten datierten Möbelstück, das eine sichere Zuwei sung zur Gimpeiwerkstätte erlaubt. Was Ich schon länger vermutet hatte, bestä tigte der Besuch im Tischlerhaus: die Familie Brunner ist evangelisch, ein Versuch, auf grund katholischer Pfarrmatriken weiterzu kommen, mußte also scheltern. ich konnte je doch in der zuständigen evangelischen Pfarre Neukematen die dort vorhandenen Geburts-, Vermähiungs- und Sterberegister, die leider erst mit dem Jahr 1783 bzw. 84 beginnen, ein sehen und dabei jene Brunner-Namen finden, die für die Signierung P. B. in Betracht kom men. Es sind dies Peter Brunner (der Ältere) geb. 1743, gest. 1811, und dessen Sohn Peter Brunner (der Jüngere) geb. 1782, gest. 1842. Da die überwiegende Mehrzahl der etwa ein hundert datierten, meist signierten oder doch zuschreibbaren bekannten ,,Gimpeimöbei" zwischen 1782 und 1812 liegt (ca. 90 Pro zent), muß Peter Brunner der Ältere als der bedeutendere und der eigentliche ,,Gimpeimaier" angesehen werden. Der jüngere Peter Brunner hat meist noch ganz in der Ärt seines Vaters gemalt, aber auch schon eigene Wege zu gehen versucht, wie eine derzeit im Sumerauerhof, St. Florian, befindliche Garnitur, da tiert mit 1822, beweist^. Der Sohn des jünge ren Peter, Michael, geb. 1818, gest. 1879, ge rät schon in die Periode der auslaufenden Möbeimalerei. Von ihm ist bis jetzt nur noch ein Schrank mit Sicherheit nachzuweisen. Er ist signiert mit M. B., datiert mit 1847 und für eine Katharina Peterleitner gemalt^. Michael Brun ner benützte einfach einen Schrank, den schon sein Großvater bemalt hatte (die Spu ren seines Vorgängers wurden bei einer mai technischen Untersuchung deutlich sichtbar), und übernimmt, etwas linkisch und unbehol fen, auch das beliebte Motiv ,,Christkind am Kreuz". Sonst folgt er dem Geschmack des ^1^ iMA Wff i' V .1 M m
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