Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 3, 1981

erung des Raumes angesichts der sich stets ändernden Bedürfnisse und Wertvorstel lungen unserer Gesellschaft möglich Ist, sollte von Fachleuten verschiedenster Dis ziplinen geprüft werden. Abschließend darf festgestellt werden, daß zweifellos jeder Bau eines Flußkraftwerkes - so wie eben jede Form der Energienut zung - einen mehr oder weniger großen Eingriff In die umgebende Landschaft dar stellt. Zahlreiche bestehende Kraftwerks bauten zeugen aber auch davon, daß diese Eingriffe sehr oft viele positive Selten ha ben. Für die OKA standen Fragen der Land schaftsgestaltung Im Zuge der Errichtung der Kraftwerkskette an der Traun schon Im mer Im Vordergrund. Auch bei der finanziel len Planung wurden Ausgaben für den Um weltschutz In Mllllonenhöhe berücksichtigt. Einige Beispiele mögen diese Feststellung untermauern; Beispiel Kraftwerk Marchtrenk Der Bau des Traunkraftwerkes In March trenk bedingte für die OKA eine Reihe von Ausgaben, die für Zwecke des Umwelt schutzes Verwendung finden. Dabei kann man Umweltmaßnahmen Im engeren Sinn und solche Im weiteren Sinn unterscheiden. Zu den Umweltschutzmaßnahmen Im enge ren Sinn zählt zunächst die Gestaltung der Wasserlinie des Rückstauraumes. Bekannt lich wurde die Asphaltdichtung an der Damminnenseite entlang der Wasserlinie zurückgesetzt und mit einem groben Stein wurf aus Granitblöcken überdeckt. Auf diese Welse kann eine natürliche Vegetation ent lang der Wasserlinie gedeihen. Kostenauf wand: 5 Millionen Schilling. Rund4 Millionen Schilling hat die Bepflanzung entlang der Dämme gekostet, die nach einem genauen Landschaftsgestaltungsplan vorgenommen wurde. Die Gestaltung der Traunuferstraße Im Stadtbereich von Wels kostete weitere 3 Millionen Schilling. In dieser Summe Ist das Um- bzw. Neupflanzen von Birken, die Er richtung von Wegen, Beleuchtungskörpern und Rastbänken Inbegriffen. Das Aufbringen von Humus entlang der Sel tendämme und deren Begrünung ver schlang rund 4 Millionen Schilling. Zu den Umweltschutzmaßnahmen Im engeren Sinn zählen auch die Kosten für die Gewässergü teüberwachung und für diverse Gutachten, z. B. zu Grundwaser, Auwald und Fischerei. Die hier angeführten Maßnahmen stellen zusammengenommen einen Kostenpunkt von rund 20 Millionen Schilling dar. Daneben gibt es wie gesagt Aufwendungen, die Im weiteren Sinne ebenfalls dem Um weltschutz zugute kommen. Dabei sind vor allem die Kosten für den Kanal- und Kläran lagenbau im Bereich des Kraftwerkes zu nennen. Aufzubringende Mittel: 40 Millionen Schilling. Die Dichtungsmaßnahmen Im Zu sammenhang mit dem Kraftwerksbau haben ebenfalls Auswirkungen auf die Umwelt: Traunwasser und Grundwasser werden ge trennt, der Grundwasserspiegel wird dort, wo dies notwendig erscheint, angehoben. Insbesondere der von der Grundwasserab senkung bedrohte Auwald wird von dieser Maßnahme profitleren. Die Kosten für die Dichtungsmaßnahmen: 40 Millionen Schil ling. Erhoiungsiandschaft geschaffen Mit diesen konkreten Beispielen sei gezeigt, welch hohe Investitionssummen für die Landschaftspflege Im Zuge eines Kraft werksbaues nötig sind. Die OKA betrachtet es freilich selbstverständlich, daß eine Landschaft, die durch einen Kraftwerksbau verändert werden muß, qualitative Verbes serungen erfährt. Im Fall des Im Vorjahr fer tiggestellten Kraftwerkes Marchtrenk Ist je denfalls von selten der OKA gewährleistet, daß der acht Kilometer lange Rückstauraum zwischen Marchtrenk und Wels zu einer echten Erholungslandschaft werden kann, die von Erholungsuchenden für Wanderun gen und Spaziergänge genützt werden wird. Naherholungsgebiet Traun-Pucking Auch Im Fall der derzeit Im Bau befindlichen Kraftwerksstufe Traun-PuckIng wird den Fragen des Landschaftsschutzes und der Landschaftsgestaltung größtes Augenmerk geschenkt. Gerade bei diesem Traunkraftwerk ergeben sich ja besondere Gestal tungsmomente: Hier Ist nicht nur der Rück stauraum, der bis Marchtrenk reicht. In die Landschaft einzubinden, der Interessante ste Bereich Ist der Teil flußabwärts vom Kraftwerk: Wegen der notwendigen Elntlefung der Traun bis zum Wehr des Kraftwer kes Kleinmünchen muß ein neues Flußbett gegraben werden, das bis zu sieben Meter unter dem jetzigen Flußniveau liegt. Dieses neue Flußbettt, das In sanften Windungen angelegt wird, schneidet zweimal den alten Flußlauf. Die dabei entstehenden Altarme bleiben als klare Grundwasserseen erhalten und können für Bootsfahrten und für die Fi scherei genützt werden. Nach der Bepflan zung der während der Bauzelt beanspruch ten Flächen kann gerade dieser Flußab schnitt zu einem großräumigen Erholungs gebiet für die Stadtbevölkerung des Linzer Raumes werden. JOHANN SPIEHS&CO Papierabfälle, Karton- und Pappenvertrieb 4020 LINZ Linz-Wegscheid Bäckermühlweg 46 Tel. 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