Mehrstufige Kläranlagen sorgen In Oberösterreich für eine hygienische Abwasserbeseitigung und eine Verbesserung der Wasserqualität unserer Gewässer. Foto: Gangl Österreich und darüber hinaus in ganz Österreich nach heutigem Wissensstand gerade auch aus Gründen des Umwelt schutzes neben gleichfalls geringem Ener giegewinn bei extrem hohen Baukosten aus. Zusammenfassend bleibt nochmals zu be tonen, daß der voraussichtliche Beitrag der alternativen Energieversorgungssysteme mit 0,3 Prozent am gesamten Energiebedarf sehr gering bleiben dürfte. Diese von ver schiedenen Experten für Österreich er stellte Schätzung dürfte Ihrer Größenord nung nach auch für öberösterreich zutref fen. Unabhängig von den Alternativenergien bleibt auch die Anwendung neuerer Sy steme und Technologien in der Energieumwandiung nicht frei von Einflüssen auf die Umwelt. So ist etwa auch die Nutzung von Erdwärme in Verbindung mit dem Grundwasser mit ei nem gewissen Fiächenbedarf verbunden und wirft wegen der Temperaturabsenkung des Bodens Probleme auf. Durch das be grenzte Grundwasserangebot bleibt diese Technologie begrenzt einsetzbar. Auch die Nutzung der Außenluft beeinflußt diese Einsatzmögiichkeiten wenig, wobei in diesem Fall durch die erforderliche konventionelle Energie gewisse Grenzen gesetzt werden. Kleine Heizkraftwerke eignen sich für sehr dicht und zusammenhängend bebaute Stadtteile, vor allem im Innenstadtbereich. Ais Primärenergiequeilen gelten öl. Gas, Kohle und Müll mit guter Schadstoffbeseiti gung. Zweifelsohne sind in dieser Techno logie entsprechende Maßnahmen auf der Seite des Umweltschutzes notwendig. Mehrmotorige Diesel- oder Gasblockheiz kraftwerke von 300 bis 10.000 kW thermi scher Leistung eignen sich für die Versor gung von einzelnen Baugruppen von 30 bis 1000 Wohneinheiten und von größeren öf fentlichen Bauten wie Hallenbädern und Spitälern, besonders auch dort, wo ohnehin Notstromgruppen notwendig sind. Wie bei der Erörterung dieser Systeme teil weise schon ausgeführt, sind in fast allen Fällen Fragen des Umweltschutzes zu be handeln. Eine generelle und umfassende Entlastung der Umweltbiianz ist bei kleiner Technologie, nur bei der Sonnenenergie, und bei großer Technologie bei Fernwärme und teilweise bei Gasversorgung vorhan den. Allerdings gilt bei Fernwärme, daß die Emissionen an den Standort des Kraftwer kes verlagert werden, somit dort punktuell auftreten, aber mit entsprechenden Fiiteraniagen zu wirtschaftlichen Bedingungen zumindest teilweise reduziert werden kön nen. Eine lokale oder regionale Umweltbilanz im Niedrigtemperaturbereich dürfte aber posi tiv ausfallen, dadurch die Reduktion schwer zu kontrollierender Einzelheizungen und hoher Emissionskonzentrationen beson ders in Ballungsgebieten durch dezentrale Versorgung mit alternativen Systemen in je dem Fall eine Verbesserung der Umweitbedingungen eintritt. Innerhalb der konventionellen Energie systeme nimmt die Wasserkraft und hier ins besondere ihre Nutzung in Kleinkraftwerken eine besondere Stellung ein. War diese Technologie wegen der geringen Größe und Leistungskraft bisher größtenteils verges sen, so hat sie während der letzten Jahre stark an Bedeutung gewonnen. Der Bau und Betrieb von Wasserkieinkraftwerken wurde als Maßnahme vorgeschlagen, um ener giewirtschaftlich und volkswirtschaftlich ei nen, wenn auch vergleichbar begrenzten, Beitrag zu liefern. Aus volkswirtschaftlicher Sicht könnte zudem mit dem Betrieb von Wasserkieinkraftwerken ein spürbarer Bei trag zur Verbesserung oder Erhaltung der ländlichen Bereiche unseres Landes erfol gen. Allerdings ist die Veränderung der Umweitbedingungen in öberösterreich durch einen Ausbau der Fließstrecken zu nächst schwer abzuschätzen, weil die An zahl der möglichen Eingriffe in das Gewäs sernetz variabel ist. Derzeit wird angenom men, daß ca. 400 Eigenaniagen von Säge werken und Mühlen bestehen sowie 240 Kleinkraftwerke. Weitere mögliche Anlagen werden in der Größenordnung von 70 bis 100 Eigenversorgungsanlagen geschätzt. III El 'w -it ^ -.w ■*|V 'V W NF ^ . ^ In neueren Vorschlägen wurde angeregt, auch kleinste Nutzungen durch entspre chende Anlagen zu fördern. Demnach soll ten Kleinkraftwerke bereits ab einer Lei stung von 0,1 MW gefördert werden, wäh rend bisher Förderungen lediglich für solche mit einer Leistung von 0,5 bis 10 MW vorge sehen sind. Aus solchen Überlegungen ist allerdings zu entnehmen, daß, in Summe gesehen, gewisse Veränderungen der Um weltbedingungen nicht auszuschließen sind. Es sollte daher geprüft werden, wie weit jedes Wasserangebot in öberöster reich in Zukunft zum Bau von Kleinkraftwer ken genutzt werden kann - es sei denn, landschaftsnahe Gestaltung des Wasseriaufes und Integration des Kraftwerkes in den Naturraum drängen die Technologie in den Hintergrund. Nicht zu vergessen ist die Frage der Ökologie und Biologie, da sowohl im Gewässer als auch im angrenzenden Be reich wie Grundwasserstand und Restwas sermenge Probleme auftreten können. Um diese Fragen von vornherein einzu grenzen, wurde vorgeschlagen, ein verbind liches Raumordnungskonzept für öber österreich betreffend der möglichen Stand orte von Wasserkieinkraftwerken zu erstel len, wobei eine sachliche und objektive Interessensabwägung vorgenommen werden soll. Dabei sollten auch Negativzonen und -strecken ausgeschieden werden, die we gen ihres Landschafts- und Erholungswer tes von vornherein von jeder Verbauung ausgenommen werden sollten, öb aller dings eine derart weitgehende Determini-
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