Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 3, 1981

Rechts; Transport der Kohle auf dem Förder band von den Betrieben zur Zentralsortlerung Rechts unten: Ampflwang, Zentralsortierung und Obertagsanlage: Bandanlage Buchleithen Im Vordergrund und Bandanlage Schmitzberg im Hintergrund - Aufbereitung der Wolfsegg-Traunthaler Kohle In Ampflwang. Sämtliche Aufnahmen stellte dankenswerter weise die Wolfsegg-Traunthaler-Kohlenwerks A. G. zur Verfügung 'i kriegszelt mit äußerster Heftigkeit geführt wurden und die Machthaber im Jahr 1934 auch vor schärfster Gewaltanwendung nicht zurückschreckten, um den Widerstand im Hausruckkohlenrevier zu brechen. Unter den tragischen Ereignissen des Jahres 1934 ist das von Bundesheereinheiten ver übte Massaker an unbewaffneten Arbeiter samaritern im Arbeiterheim von Holzleithen besonders bekannt. Der enge Zusammenhang zwischen wirt schaftlicher Entwicklung, Sozialstruktur und politischen Mehrheitsverhältnissen zeigt sich sehr deutlich in den ,,alten" Abbauge bieten im Hausruckkohlenrevier. In den Gemeinden Wolfsegg und Ottnang, die ur sprünglich den Kern des Hausruckkohlen reviers darstellten, wurde Anfang der sech ziger Jahre der Kohlenbergbau eingestellt. Die Bergbaubetriebe in diesen Gemeinden wurden Opfer des damals noch billigen Öls. Die Einstellung der Bergbaubetriebe bedeu tete für diese Gemeinden den Verlust von Hunderten von Arbeitsplätzen. Die Effekte lassen sich an der Entwicklung demographischer Daten deutlich ablesen. Die Altersstruktur der Bevölkerung ver schob sich nach oben, die Auspendierzahl stieg. Der Prozeß der Entindustrialisierung hatte auch auf die Gemeindehaushalte nicht unerhebliche Auswirkungen. Die Gemein den wurden in stärkerem Ausmaß Wohn gemeinden. Die Gemeindebürger fanden und finden in erster Linie außerhalb ihres Heimatortes einen Arbeitsplatz. Diese

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