V ... S * n./'iJElli Typische Landschafts- und Siedlungsbilder Im Hausruckviertel: Oben: Bauernhof bei Kematen am Innbach, Seite 13: Stube Im Freilichtmuseum Stehrerhof Bezirk Grieskirchen. - ,,Denkmalhof des Hausrucklandes" - Darunter: Vierkanter In Alstershelm, Rakersing 7. In Neukirchen an der Vöckla. Fotos: H. Wansch Foto: Schachermaler Waldbauern. Die Ausläufer des Sauwaldes, der Maierhoferberg, der Kürnberg, der Salletwald, der riesige Hausruckwald, und , spinnt man den Gedanken fort, im südlichen Hausruckviertei die Forste von Kogl und Stift Mondsee, am Saurüssel, Kolomansberg und Mondseeberg, jenseits des Sees vom Hongar bis zur Großen Alm, prägen nicht nur die Landschaft, sondern auch die Men schen. ,,Der Hausruckkreis", heißt es bei Piliwein,,,ist außerdem mit kleinen ,Hölzern' oder sogenannten ,Schachern' so mannig fach besät, daß man sie nicht alle nennen kann." Überall, wo es Wald gibt, gibt es - voikskundlich gesprochen - Rückzugsgebiet und Beharrungslandschaft, und beides trifft auf das gesamte Gebiet des Vierteis mit Aus nahme des mehr oder weniger ,,offenen Landes" zu beiden Seiten der Straße durch die Vöcklasenke (mit der Stadt Vöcklabruck als Hauptort) in vollem Umfang zu. Bairische Rückzugs- und Beharrungsland schaft - das ist wohl ein sehr zutreffender gemeinsamer Nenner für das gesamte Vier tel. Er bezieht sich nicht nur auf die kulturel len Äußerungen der Bevölkerung, sondern auch auf die ökonomischen Grundlagen in historischer Zeit und bis zur Jüngstvergan genheit vor einem knappen Menschenalter. ,,Hausruckviertel, Obst und Schmalz", heißt der Kernspruch für unser Viertel. Es ist dies schon eine gewisse Abschwächung gegen über dem ,,Roß und Troad" des Innviertels. Der Ackerbau hat hier, mit Ausnahme des Eferdinger Beckens und der Welser Heide, nie die beherrschende Rolle gespielt wie im Florianer Land des Traunviertels oder im Innviertel. Die Mehrzahl der Hausruckvlertler betrieb eine gemischte Landwirtschaft mit starker Berücksichtigung der Viehzucht. Es gab da mehr Hörndl- als Körndlbauern. Aber das Vieh war ursprünglich nicht von der besten Rasse. Es gab besonders im Hinter land von Wels und dem hügeligen Teil des Bereiches Eferding die kleinwüchsigen, schwarzweißgefleckten ,,Welser Schekken", eine heute ausgestorbene Rinderras se. Auch vom Mondseeland wird die Klein wüchsigkeit der Rinder überliefert. Dagegen versuchte man die Not durch forcierten Obstbau - bekannt ist ,,die Scharten", eine Höhenterrasse, die das Eferdinger Becken begleitet, mit ihren Obstkulturen und einem hervorragenden Most, der zu den besten des Landes zählt - wettzumachen. Auch wußte man sie durch Schweinezucht und Hühnerhaltung zu beheben. In Zeiten der Kriegsnot erinnerten sich die oberösterrei chischen Städter gerne an den ,,Oahümmö" (Eierhimmel) um Meggenhofen, Gaspoltshofen und Geboltskirchen. Daß aber noch
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