-V:y--:>-; Slffsfeefäi^!! ' 3ti*' ®ll? * Oben: Fallsbach im Bezirk Wels, Flllal- und Wallfahrtskirche hl. Maria mit stimmungsvollem Brunnen aus der Zeit um 1700 Rechts; Verborgene und unbekannte Schönhelten Im Hausruckviertei: Fiiialkirche UnterIrrach im Bezirk Wels ter Bau, über dessen Eingangsportal eine von Putten gehaltene inschriftkartusche auffällt. Der Innenraum überrascht durch seine ausgewogenen Proportionen, durch die figürlich bemalten Sakristeitüren und vor allem durch jene barocken Aposteistatuen, die in den Wandnischen, umrahmt von zier lichem Stuck, stehen. ,,St. Peters Bad zu Liedering" mit seinem heilkräftigen ,,Stahl wasser" war einst ein vielbesuchter Wall fahrtsort, und noch als das Badehaus längst verfallen und abgebrochen war, kamen zahlreiche Pilger zum Petersbrunnen und netzten Augen und Hände mit dem wunder tätigen Wasser. Heute suchen nur noch Wallfahrer aus Gunskirchen die St.-Peterskirche in Liedering auf. Von Liedering lassen sich in gemächlicher Wanderung zwei weitere bemerkenswerte Filialkirchen anpeilen: Fallsbach und Unter Irrach. Die der Gottesmutter geweihte Kir che zu Fallsbach war schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts ein bekanntes Wallfahrerziel. Auf diese Zeit bezieht sich auch ihr Kreuz- und Sternrippengewölbe und das profilierte Südtor. Ebenfalls spätgotisch ist die Architektur der Jakobskirche in Unterir rach - wie Falisbach auf einer sanften An höhe gelegen. Betritt man das kleine Got teshaus, fällt einem ein heutzutage selten gebrauchtes Beiwort ein: schmuck. Hier fügt sich alles harmonisch zusammen - die Netzrippen im Chor, die Stuckrahmen der Flachdecke, Hochaltar, Seitenaltäre und Kanzel, selbst die neuen, an eine Bauern stube gemahnenden Kirchenstühle. Im Grieskirchener Raum lohnen vor allem kurze Abstecher von der vielbefahrenen Bundesstraße. Zunächst grüßt St. Magda lena bei Bad Schallerbach weit ins Land und lädt zu einem Besuch, der noch keinen ent täuscht hat, der dieser vortrefflich restau rierten Filialkirche begegnete. In Hofkirchen an der Trattnach trifft man auf das Wirken dreier Könner: Jakob Pawanger baute die Pfarrkirche zum hl. Johannes d. T. in den Jahren 1712 bis 1716 völlig in seinem Sinn um, etwa vierzig Jahre später errichtete der Rokokomeister Gotthard Hayberger den Turm im südlichen Chorwinkei, und zur sel ben Zeit schmückte Wolfgang Andreas Heindl den prächtigen Innenraum mit seinen lebens- und farbenfrohen Fresken. Der Schiußpunkt sei mit einer der eigenwil ligsten Kirchen Oberösterreichs gesetzt: mit St. Georgen bei Grieskirchen. Ihr Mauer werk aus unverputzten Ziegeln hat schon manchem Kunsthistoriker zu denken gege ben. Aller Wahrscheinlichkeit nach haben die in Wittenberg erzogenen protestanti schen Jörger mit dem Bau, der der nord deutschen Backsteingotik nachempfunden ist, ihrer Gesinnung ein Denkmal gesetzt. Dieser selbstbewußten Haltung entspre chen auch die stolzen Jörger-Epitaphien im Inneren des Gotteshauses - Stein gewor dene Symbole der ritterlichen Gesten des Hausrucks.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2