Schloß Tollet bei Grieskirchen, einst Herr schaftsmittelpunkt der Jörger, heute Sitz des Bezirksheimatvereines Grieskirchen mit Heimathaus, Wagenburg und Landes bienenmuseum. Foto: Gangl Oben: Bauernkriegsdenkmai auf der Lederer wriese bei Peuerbach. Foto: Eiersebner Darunter: Szenenbild vom ,,Theater am Bauernhof" in Meggenhofen. Foto: H. Wansch , 4^ . -p: ;• .i J I T '.-JX war 27 Jahre jünger als Lindemayr, bildete sich zu einem vorzüglichen Kupferstecher aus und wurde zum Begründer der berühm ten Lambacher Kupferstichsammlung und der Gemäldegalerie. Als Marginal sei ver merkt, daß Coloman Feiner 1809 ein Atten tat auf Napoleon verhinderte. Zu den bildenden Künstlern des Hausruck kreises zählen darüber hinaus der Welser Maler Wolfgang Andreas Heindl (geboren 1693), der Bildhauer und Stukkateur Franz Josef Ignaz Holzinger aus Schörfling im Attergau (geboren 1694) und - mit gebühren dem Abstand, aber dennoch unsterblich - der Landschafts- und Miniaturmaler Hans Hueber aus Waizenkirchen (geboren 1813). Unsterblichkeit aus zweiter Hand - aber immerhin Unsterblichkeit- erwarb sich auch der aus Schwanenstadt gebürtige Franz Xaver Süßmayr (geboren 1766) als Vollen der des Mozartschen Requiems. Leider war es Süßmayr bestimmt, im Schatten seines großen Lehrmeisters zu wirken, obwohl es Ihm zumindest mit dem ,,Spiegel von Arka dien" gelang, eine vielgespielte und gern gehörte Oper zu komponieren. Den Hausruckkreis als Kunstbezirk vorzu stellen, bedürfte es einer eigenen Abhand lung, weshalb an dieser Stelle mit Schlag lichtern vorlieb genommen werden möge. Für die Romanik zeugen vornehmlich die großartigen Fresken in der Stiftskirche von Lambach aus dem 11. Jahrhundert und das eindrucksvolle Rundbogentor zu Wilhering. Die Gotik kann mit solchen Meisterschöp fungen aufwarten wie mit dem Flügelaltar zu Gampern, dem Sakristeiportal von Mondsee oder der mächtigen Welser Stadtpfarrkirche mit ihren herrlichen Glasgemälden. Für den Renaissancestil ist als gültigste Schöpfung das Wasserschloß Aistersheim zu vermer ken: vier massive Rundtürme begrenzen eine dreigeschossige Anlage auf Rustika sockel, und der Hof brilliert mit Bogengän gen und offenen Stiegenhäusern. Um dem Barock und Rokoko im Hausruck viertel gerecht zu werden, müßte man in Su perlativen schwärmen: von der Dreifaltig keitskirche In Paura bei Lambach, in der bis ins kleinste Detail der Trinitätsgedanke Form geworden ist, von der Ausstattung der Mondseer Stiftskirche mit den Werken Meinrad Guggenbichlers, von Jakob Pawangers gewagten Architekturen in Atter see, St. Georgen im Attergau und Gaspoltshofen, von Fassaden am Welser Stadtplatz und schließlich vom Inneren der Stiftskirche In Wilhering, einer wahren Apotheose des Rokoko. Doch bedarf es gar nicht der großen, in an erkannten Führern gewürdigten Bauten, um im Hausruckviertel dem künstlerisch Schö nen zu begegnen: Wer mit offenen, aufnah mebereiten Augen und Sinnen durch die Gegend streift, entdeckt überaus reizvolle Schöpfungen, die wert sind, beachtet zu werden. Dazu zählt das Filialkirchlein St. Peter in Liedering nächst Gunskirchen: es entstand 1729 als ovaler, kuppelgewölb-
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