wieder besondere Einzelleistungen auf: 1978 wurden in ganz Oberösterreich inter nationale Kirchenmusiktage veranstaltet, 1979 führten die Leondinger Chöre unter dem künstlerischen Leiter der Wiener Sän gerknaben, Uwe Harrer, in der berühmten Kathedrale Notre Dame in Paris Haydns Harmoniemesse auf und 1980 studierte das gleiche Ensemble das selten gespielte Ora torium ,,Elias" von Felix Mendelssohn-Bartholdy ein, um es zweimal mit Bombenerfolg aufzuführen, u. a. auch als Beispiel für die Leistungsfähigkeit einheimischer Ensem bles im Rahmen des ,,Brucknerfestes im Land". Neben vielen anderen Initiativen er scheint mir auch jene des Linzer Kammer ensembles bemerkenswert, alljährlich gleichsam In liturgischem Rahmen und klei ner Besetzung Haydns ,,Sieben Worte des Erlösers" aufzuführen. Und nicht zuletzt ge bührt dem Katholischen Akademikerver band Dank dafür, daß er sich immer wieder als Schrittmacher moderner Kirchenmusik einsetzt: war es vor wenigen Jahren noch Strawinskys selten gespielte ,,Messe", so erklang beim Künstlersonntag 1981 eine ,,Missa electronica" von Fridolin Dailinger, die als Auftragswerk des Verbandes ent standen war. Die Mittel hiezu - der geneigte Leser errät es bereits - stammen z. T. aus einer Landessubvention. Um gleich beim Thema zu bleiben: Das Land selbst vergibt auch bei außergewöhnlichen Anlässen Kompositionsaufträge; so sei erinnert an Helmut Eders und Gertrud Fusseneggers Oper ,,Der Aufstand", das musikalische Ereignis des Bauernkriegsgedenkjahres 1976. Nun steht die Uraufführung eines vom Land in Auftrag gegebenen ,.Severin-Ora toriums" bevor, für dessen Komposition und Text A. F. Kropfreiter bzw. E. 0. Heinisch verantwortlich zeichnen. Es handelt sich um den programmierten musikalischen Höhe punkt des Severin-Jahres 1982, das im üb rigen vorzugsweise die Stadt Enns im Mit telpunkt kultureller Aktivitäten sehen wird; schließlich gilt Enns-Lorch als eine der mar kanten Wirkungsstätten des großen Missio nars der Spätantike, dessen Todestag sich im Jänner 1982 zum 1500. Mal jährt. Hilfen für den einzelnen - Statistisches Doch zurück zur Musikförderung: um aus schließliche Subjektförderung geht es im Bereich der Ausbildungsbeihilfen, Stipen dien und Instrumentenzuschüsse. Für die sen Zweck wurde vom Land 1979 ein Betrag von S 630.000.- bereitgesteilt, der 1980 zumindest gleichgeblieben ist. Den Löwen anteil machen S 180.000.- an Unterstüt zungen für Studierende des Brucknerkon servatoriums sowie S 250.000.- Ausbil dungsbeihilfen für oberösterreichische Stu dierende an Musikhochschulen aus, aber auch Ballettausbildungsplätze, Konzertrei sen oberösterreichischer Musiker, kleine Kompositionsstipendien und der Ankauf von Instrumenten für besonders begabte Musi ker werden aus diesem Budgetansatz ge fördert. Näheren Aufschiuß über die Details sowohl dieser als auch aller anderen Förde rungsmöglichkeiten gibt übrigens der jähr lich erscheinende Bericht über die ,,Kultur förderung des Landes Oberösterreich", in dem sämtliche einschlägigen Ausgaben offengelegt werden. Dieser Bericht kann für jedermann gratis bei der Kuiturabteilung des Amtes der oö. Landesregierung angefordert werden. Rein statistisch ist dazu zu bemerken, daß derzeit pro Jahr knapp 200 Förderungen verschiedensten Umfanges allein in der Musikszene bereit gestellt werden. Was außerdem zum Rückgrat des Musiklebens gehört Dazu zähien auch Beiträge zur Erhaltung bestimmter Institutionen, die gleichsam ein Rückgrat des musikalischen Lebens dar stellen. Die Rede war bereits von den Festi vals, von den Sängerbünden, von den Ein richtungen der Kirchenmusik; dazu kommen noch die großen einheimischen Orchester, wie das des Linzer Musikgymnasiums und des Linzer Konzertvereins, ferner das wich tige Sängerknabenkonvikt St. Florian; abso lut nicht vergessen werden dürfen die Landes sektion des österreichischen Kompo nistenbundes, die Internationale Bruckner gesellschaft, der Brucknerbund für Ober österreich und schließlich und endlich die Aktion ,,Jugend musiziert". Vor allem das Orchester des Musikgymnasiums macht immer mehr von sich reden und hat bereits einen Standard erreicht, der anspruchsvolle
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2