Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 2, 1981

Links: Musikbegeisterte Jugend beim 25-Jahr-Jubiläum der Musikschule Kremsmünster. Foto: Preise Rechts: Ein leistungsfähiges Ensemble aus dem Musikschuibereich - Beispiel für viele: die Cappella Oviiava. Foto: Stepanek hegt und gepflegt. Dort haben sich seit 1979 die „Donaufestwochen Schloß Greinburg" etabliert, die mit relativ kargen Mitteln (Sub vention 1980: S 50.000.-), aber umso mehr Idealismus und professionellem künstleri schem Niveau auf der Greinburg kleine Kostbarkeiten aus dem Reich der Oper spie len. Erfolgreichste Produktion bisher: ,,La serva padrona", die berühmte Opera buffa von Pergoiesi. Zur Förderung von Festivals und Konzertreihen wurden im Vorjahr vom Land ca. S 850.000.- bereitgestellt. Dies bedeutet freilich nicht nur eine sogenannte ,,Objektförderung" (d. h. das Zustande kommen bestimmter künstlerischer Pro jekte wird gefördert), sondern indirekt auch eine Subjektförderung, also auch eine Un terstützung sowohl des Musikproduzenten als auch des Konsumenten. Denn einerseits erhalten in diesen Konzertreihen auch zeit genössische Komponisten eine Chance, andererseits werden durch die Subventio nen die Eintrittspreise und damit die Geld börsen der Musikliebhaber wesentlich ge stützt. Chormusik In ähnlicher Richtung und fast im gleichen Umfang bewegt sich die Förderung der Chormusik, für die im Jahr 1980 rund S 700.000.- zur Verfügung standen. Denn sieht man von den Hauptverbänden wie Oberösterreichisch-Salzburgischer Sän gerbund (162 Chöre, 5214 aktive Mitglieder) und Arbeitersängerbund (21 Chöre, 564 ak tive Mitglieder) ab, an die allein mehr als ein Fünftel dieser Summe für Schulungs- und Organisationszwecke geht, so treten ja viele Chöre als sehr leistungsfähige Veranstalter in eigener Sache auf, heimsen im Ausland Erfolge ein, produzieren Schallplatten und bewähren sich als Hüter der Tradition und Bahnbrecher der Moderne in einem. Als Beispiele - ohne bestimmte Reihung und ohne Anspruch auf Vollständigkeit - seien genannt: Davidchor Eferding, Ennser Sing kreis, Brucknerchor Linz, Linzer Singaka demie, Chemie-Chor Linz, Linzer Kammer chor, Linzer Mädchenchor, Bach-Chor Wels, Hans-Sachs-Chor Wels und die zahl reichen leistungsfähigen Bezirkschöre. Vieie kleinere Chöre erhalten Beihilfen für neue Einkleidung und zum Kauf von Noten, in selteneren Fällen auch zum Aus- und Umbau von Probelokaien und zum Ankauf von Klavieren. Alle diese Beiträge sind aiierdings mit maximal 20 Prozent der Ge samtkosten begrenzt und werden - so wie grundsätzlich auch aile anderen Subventio nen - nur auf Antrag und im Rahmen der vorhandenen Mittel vergeben. Weil wir uns gerade im Grundsätzlichen bewegen - ein Rechtsanspruch auf eine Subvention des Landes besteht nur, und dies ist höchst sel ten der Fall, in vertraglich festgelegten Fäl len. Ansonsten ist das Füilhorn des Landes von den jeweiligen Budgetbeschlüssen des Landtages abhängig und je nach Wirtschaftsiage einmal mehr und einmal weni ger voll. Aus diesem Füllhorn werden, wie schon eingangs enwähnt, im Rahmen der Förderung ausschließlich freiwillige Lei stungen ausgeschüttet, wozu im Einzelfall ab einer gewissen Betragsgrenze auch ein Beschluß der Landesregierung notwendig ist. - Doch wenden wir uns nach diesem bü rokratischen Exkurs wieder musischeren Bereichen zu: dem vorhin skizzierten Sän gerwesen naturgemäß sehr nahe steht die Kirchenmusik. Kirchenmusik Hier hat es sich in den vergangenen ,,fetten" Jahren eingebürgert, daß neben den Grundsubventionen für große Institutionen der sakralen Musik (der Linzer Domchor erhäit jährlich 8 70.000.-, die RudigierorgelKonzertstiftung 8 50.000.- und das Kir ch enmusikrefe rat der Diözese 8 75.000.-) auch immer wieder Hilfen für kleinere Aktio nen und Konzerte, wie etwa ,,Advent in Ghristkindl", Kirchenkonzerte Timelkam und Bad Geisern, musikalische Wallfahrt Magdalenaberg, gegeben wurden. Neben den Konzerten besonders leistungsfähiger Chöre, wie etwa des Kirchenchores und der Chorgemeinschaft Leonding und der evan gelischen Kantorei Linz, werden auch No ten- und Instrumentenankäufe einzelner Kirchenchöre gefördert. 8o erhielt die Kirchenmusik in Oberösterreich im Jahre 1978 insgesamt 8 400.000.-, wozu noch ein Betrag von 8 120.000.- für die vorhin er wähnten Orgelkonzerte kommt. Auch blit zen im Bereich der Kirchenmusik immer

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