Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 2, 1981

nciÖabntiit cfcn iichcnisn ifict Unüct iwcb iu ichi;:i S}<t Jji'iöijn unb b«i; &st^tv ^Sett )! aiüwKii,, 'Blii.uI StanuRü' aniEfc aue *Y--i%;n tein ii. ^t(a*l, ".1..' .' l^. ».'v'V, - Legendenbild 4: Vertreibung des hi. Valentin aus Passau schwarzer Kleidung. Nur eine Frau mit ei nem roten Wams sticht aus dieser Gruppe hervor, bei der alle Personen breite, weiße Haiskrausen tragen, im dunklen Hinter grund ist Rom dargestellt. Ein Grisaiiiebiid an der Decke zeigt in stark vereinfachter Form die Weiheszene noch einmal. Ais neuer Bischof von Passau wirkend, wird Valentin, auf einem Thron sitzend, auf dem dritten Biid dargestellt. Vor Ihm kniet eine in einen einfachen Kittel gekleidete Frau, der er die Hand aufiegt. Eine Gruppe, teiis schiecht gekleideter Menschen, umgibt den Bischof. Die Szene spieit sicher im Dom zu Passau, wo ein Aitar in Konturen angedeutet ist. Wieder ist im Hintergrund die Stadt Passau dargestelit. An der Wand über den betenden Menschen hängt ein sehr schön gestalteter Gnadenstuhi. Gott Vater breitet seine Arme weit auseinander und hält das Kreuz mit sei nen Händen, an dem der Sohn sterbend hängt, den er der Welt als Erlöser zeigt. Darüber schwebt der Hl. Geist in Gestalt ei ner Taube. Ein geschnitzter Gnadenstuhl, diesem Bild völlig gleich, hängt an der Emporenbrüstung der Hi.-Geist-Spitals-Kirche zu Braunau. Noch eine kleine Szene neben anderen ist bemerkenswert. Der im vollen Ornat über das Land schreitende Valentin sät goldene Saatkörner über die Erde aus. Ihm läuft In geduckter Stellung ein fratzenhafter Teufel mit Hörnern, langem Schwanz und Pferde füßen nach, um schwarze Unkrautkörner dazwischen auszusäen. In sehr realistischer Weise ist die Vertrei bung Valentins aus Passau auf dem näch sten Bild dargestelit. im gelben Bischofsor nat, die Mitra auf dem Haupt und den Hirten stab als Wanderstab benützend, verläßt der Bischof eilenden Schrittes mit wehendem Mantel die Stadt. Geifernde Weiber und spottende Männersäumen den Weg. Einige von ihnen werfen Steine nach ihm, ein Weib schleudert ihm Unrat nach. Ein als Lands knecht bekleideter Mann stößt seine Lanze in den Rücken des Flüchtenden, während ein anderer versucht, das Kreuz, das Valen tin In der anderen Hand hält. Ihm zu entrei ßen. im oberen linken Bildfeld erscheint hin tergeteilten Wolken die Dreifaltigkeit, zu der der verhöhnte Mann sehnsüchtig empor blickt. Auf der rechten Bildseite, etwas im Hintergrund, die Silhouette der Stadt Pas sau. Eine Reihe kleiner Szenen, die das Wirken Valentins noch einmal verherrlichen, begleiten das Geschehen. So erbittet Va lentin als Eremit den Segen des Auferstan denen für die Stadt und er vollbringt Wun derhellungen. Das zweite große Freskenbild zeigt in fast gleicher Form, nur seitenverkehrt, die Ver treibung Valentins. Der die Stadt verlas sende Bischof ist eine genaue Kopie des hl. Nikolaus auf einem Heigl-Fresko In der St.-Nikolaus-KIrche in Mühidorf am Inn. Eine Szene mit dem Teufel erscheint beach tenswert. Sie zeigt, wie der Leibhaftige buchstäblich ,,ln der Mitte abspringt", als er des heiligen Mannes ansichtig wird. Die gleiche Szene in vergrößerter Form ist auf einem Grisaiiiebiid an der Decke wiederholt. Hier steht Valentin vor einer Büste des Teu feis, die beim Erkennen des Heiligen in zwei Teile zerbricht, wobei derobere Teil mit dem Kopf in den Staub fällt, der untere als Kelch auf dem Postament stehenbleibt. Das fünfte Bild zeigt den Tod des Heiligen inmitten einer bizarren Bergiandschaft. Auf Moos und Kissen gebettet und von Engein gehalten, stirbt Valentin, dessen Haupt schon von einem goldenen Heiligenschein umrahmt ist. Über ihm öffnet sich der Him-

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