arbeit mit dem Werkstoff Holz bescfiäftlgt waren. Ihre Erzeugnisse - Kinderspielzeug, Holzlöffel, Schafferln, Schaufeln, Drechs lerarbeiten - sind heute gesuchte Sammel objekte. Eine Genossenschaft sorgte für den Vertrieb. Sie wurde 1946, nach dem zweiten Weltkrieg, neu begründet. Sepp Moser berichtet aus seiner Erinnerung, daß noch 1950 auf diese Art rund 35 Drechsler in ihrer Heimat Arbeit und Brot fanden. Diese bodenständige Volkskunst gehört nunmehr der Vergangenheit an. An die Stelle der Heimarbeit sind zwei gewerbliche Drechslerbetriebe gerückt. Die alte Genos senschaft ist aufgelöst. Mit dem Auto kön14 Oben: Scharnstein, Pfarrkirche, Hochaltar mit über lebensgroßem Kruzifix (Eiche), Mensa und umrahmendem Gipsschnitt (Legende des hi. Berthoid). Foto: H. G. Priiiinger nen auch hier viele Menschen einen Ar beitsplatz außerhalb ihres Wohnortes fin den. Diese Zusammenhänge müssen wir kennen und intensiv in uns aufnehmen, wollen wir Sepp Moser in seinem künstlerischen Wer degang voll verstehen. Er wurzelt mit allen Fasern seines Herzens in seinem Heimat boden. Bei aller Modernität seiner Formen sprache hat er nie die Tradition seines Her kommens verlassen. Vollends in seiner Le bensführung ist er der Viechtauer ,,Bild schnitzer" geblieben. Daß er akademischer Bildhauer ist, wissen nur seine nächsten Bekannten. Modell für die St.-Georgs-Plastik in Linz, Tum melplatz, Aufgang zum Schloßberg Seite 85: Traunkirchen, Kriegerdenkmal. Foto: H. G. Priiiinger
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