Josef Steinbrecher, alte Sägemühle in der Ortschaft Rehkogl in Bad Goisern, Zeichnung. Foto: W. Fettinger nannte erlernte in Gmunden das Buchbin derhandwerk und arbeitete später bei dem Buchhändler und Verleger Vinzenz Fink in Linz. Einige der Briefe Steinbrechers an Freund EIßenwenger beweisen, daß sich der junge Färbermeister ernstliche Gedan ken darüber machte, sich nur noch mit der Zeichen- und Malkunst zu beschäftigen und das erlernte Färberhandwerk aufzugeben. Diese Absicht äußerte er besonders deutlich in einem Brief an EIßenwenger vom 10. Juli 1853, in dem er schrieb, daß er einen Maler namens Müller, einen Bekannten des Kon rad Deubler, darüber befragte, welche Chancen als Zeichner und Maler ein junger Mann drüben In Amerika hätte:,,Zuerst muß ich Dir bemerken, daß mein Entschluß, Ma ler zu werden, jedenfalls mit dem der Aus wanderung nach Amerika verbunden wäre, und nur für diesen Fall besprach ich meinen Plan mit ihm (nämlich mit dem Maler Müller, Anm. d. Verf.). Er riet mir, für diesen Fall eine deutsche Akademie, wenigstens ein einhalb bis zwei Jahre zu besuchen, und zwar meinte er, es würde Düsseidorf der ge eignetste Platz dazu sein . . . Aber die Schwierigkeiten sind nach meiner Meinung sehr bedeutend, wenn gleich nach der glücklichen Überwindung derselben eine Existenz in Aussicht stünde, wie ich wenig stens sie mir nicht anders wünsche. Denn er erzählte mir, er habe im vorigen Sommer in fünf Wochen dreihundert Gulden ver dient . . . Was meine Meinung über Dich be trifft, so glaube ich, daß zwischen uns gar Cl • m 'I \ , Links: Josef Steinbrecher, Wanderbursche in Tracht mit Pfeife und Ranzen, Zeichnung. Foto: W. Fettinger Oben: Josef Steinbrecher, Motiv aus Goisern mit Blick auf Dachsteinmassiv, Zeichnung. Foto: W. Fettinger
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2