Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 1, 1981

Links; Oberhofen am Irrsee, Pfarrkirche, Gesamt ansicht des Hochaitares, Altarbild ,,Verehrung des Kreuzes" von J. F. Beretti, Entstehung des Altares 1712. Foto: Diözesanbildsteile Linz hi ■ L Rechts: Mondsee, Heimatmuseum, hl. Rochus von einem Pestaltar, der nicht mehr existiert, um 1682. Foto: M. Eiersebner es zuzuschreiben, daß sich der Künstler 1679 in Mondsee niederließ und eine Werk stätte einrichtete. Hier wirkte er vorwiegend im Auftrag und Umkreis des Stiftes und wurde zum ,,Bildhauer von Mansee", wie man Ihn zu seiner Zeit nannte. Und hier schloß er 1723 nach einem arbeitsreichen Leben seine Augen für immer. Außer Herkunft und Geburtsjahr ist über seine frühen Jahre nichts bekannt. Er wurde 1649 als viertes Kind des Baumeisters und Steinbildhauers Georg Guggenbuel und seiner Ehefrau Elisabeth, geborene Gwäschin. In Einsiedeln in der Schweiz geboren. In seinem Geburtsort sind keine Hinwelse oder Erinnerungen auf seine frühen Jahre zu fIndenL Wo er seine Ausbildung genoß, ist unbekannt. Dem Brauch der Zeit folgend, dürfen Wanderjahre angenommen werden. Heinrich Decker^ vermutet seine erste Aus bildung in Oberltallen, das damals der ba rocken Holzschnitzkunst entscheidende Anstöße gab. Die Frage nach seiner Ver wandtschaft und Ahnenreihe ist nicht gänz lich geklärt. Guggenbichler (Guggenbuel) sind vom 15. bis 17. Jahrhundert Im Pfäffikon am Zürichsee, das zum Kloster Einsie deln gehörte, nachweisbar. Erstmals wer den sie da 1430 genannt^. Das Taufbuch von Einsiedeln hat unter dem 17. April 1649 folgende Eintragung (teilweise übersetzt): ,.Taufgeistlicher: R. P. Gabriel, Kind: Johan Meinrad, Vater: Geörg Guggenbuel, Mutter: Elisabeth Gwäschin, Pate: Johan Melchior Lindaumer, Hebamme: Anna Lillin." Ein Zweig der Guggenbichler findet sich Im 17. Jahrhundert auch in Dillingen, der Resi denz der Augsburger Bischöfe, und auffal lenderweise auch schon an der Grenze des Mondseelandes, nämlich In Straßwalchen, wo der Metzger Ruepp Guggenbichler und

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