Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 1, 1981

Die Wallfahrtskapelle Radstatt, 994 m, steht In einer Senke auf der Kammllnle Mondsee berg - Kulmspitze (Gemeindegrenze). Seit sie von Eduard Eder Im Jahr 1868 erbaut wurde, pilgern jährlich Wallfahrer von Mondsee und Großenschwandt bei Ober wang hinauf. Die Mondseer gehen am Frei tag nach Christi Himmelfahrt und werden anschließend beim Breitenthaler, dem Be sitzer der Kapelle, bewirtet. DleOberwanger beten am Pfingstsamstag und am Schauer freitag, welcher nach einem verheerenden Hagelschauer benannt wurde, zur Gnaden stätte. Radstatt, dieser uralte Übergang, Ist heute Knotenpunkt mehrerer Wanderwege. Wegverlauf: Bei der Stiftskirche Mondsee müssen wir darauf achten, daß wir als Aus gangspunkt unseren Weg Nr. 3 nicht mit Nr. 5 verwechseln, da diese ganz nahe bei sammenliegen und beide vorerst In dieselbe Richtung führen. Nahe der Klostermauer finden wir auf einem Lichtmast die Markie rung. Über eine Wiese kommen wir zu einem Autobahndurchlaß. Jenseits der Autobahn folgen wir ansteigend einem kleinen Bach. Bei einem Hochbehälter der Gemeinde hat man einen guten Ausblick auf das Stift. Wir folgen nun einem Güterweg zum Kurfberger und welter zum ünter- und Oberlederberger. Dann müssen wir der Asphaltstraße bis zum Gasthaus Hauberger folgen, wo auch der Stempel für die Mondseer Wandernadel erhältlich Ist. Nun wandern wir bei einer Wegtafel welter, bis wir bei einem Bankerl den Hochwald erreichen. Nach wenigen Mi nuten gelangen wir zur Kammhöhe und ver folgen eine Forststraße nach rechts, also In Richtung Mondseeberg. Nach etwa 700 m bei einer Kehre verlassen wir die Straße und kommen über die Markierungstafel mit der Nr. 2 bis zum Gipfel. Je höher wir steigen, umso romantischer wird der Weg. Der be waldete Gipfel Ist durch eine originelle Holz tafel und einen Vermessungsstein gekenn zeichnet (zwei Stunden von Mondsee). Der Weiterweg nach Radstatt Ist nach Dir. Hans Pabst, einem Mondseer AV-Plonler, der 1930 die erste Wanderkarte mit Wegbe schreibung herausbrachte, benannt. Nach einer viertelstündigen Kammwanderung Im Hochwald treffen wir In einer Waldlichtung auf die Radstattkapelle. Hier können wir uns für unseren Weiterweg entscheiden. Am einfachsten nach Mondsee zurückzukehren Ist es auf dem Weg Nr. 5. Durch den Hoch wald mit Ausblick zum Schafberg gelangt man talwärts. Im oberen Waidbereich Ist der Weg stark ausgeschwemmt. Man muß auch auf die Markierungen achten. Belm Marterl zum Hl. Geist wenden wir uns westwärts, wo wir In der Nähe der Seegrube eine Asphalt straße erreichen. Der Wanderweg führt auf Abkürzungen nach Mondsee, wobei man sich am besten genau nach der Markierung hält. Der Wanderweg Nr. 5 führt aber auch von Radstatt (Gegenrichtung) nach Oberwang. Wer den Tag nützen will, wählt den Wan derweg Nr. 4 zur Kulmspitze, die man nach einer Höhenwanderung von einer Stunde erreicht. Entlang des Kammes stehen einige originelle ünterstandshütten, die den Holz knechten bei der Schlägerung des Waldes als Schutz dienten. Auch von der Kulmspitze kann man auf dem Wanderweg Nr. 1 nach Mondsee absteigen. Welters hat man die Möglichkeit, In ca. eineinhalb Stunden nach Oberwang weiterzuwandern. Der Oberwanger Weg führt am Konradsbrunnen und bei der Konradskirche vorbei. Karten: österr. Karte 1:50.000, Blatt 65, Mondsee; Wanderkarte Mondseeland, TVN-Ortsgruppe Mondsee; Wanderkarte Oberwang 1:25.000, Fremdenverkehrsver band. Verwendete Literatur: 100 Jahre AV-Sektlon Mondsee (Festschrift); Salzkammer gutführer von Karl Pilz, 00. Landesverlag; Prospekte der Fremdenverkehrsämter. Günstigste Zeit: Frühsommer und Herbst. Ausrüstung: Wanderkarte und Regen schutz, Wanderschuhe sind vorteilhaft, aber nicht unbedingt erforderlich. Seite 45: Das Bergsteigergebiet der Simonyhütte, 2204 m, mit Schöberl, Hallstätter Gletscher, sowie der Felsregion von Hohem und Niederem Kreuz. - Foto: M. Singer ^clhA (Leß^ ... Berge haben viele Länder, aber eine gepflegte Gebirgslandschaft, die Millionen Gäste aus aller Welt anzieht, die hat Österreich dank der Arbeit der Bergbauern. Bergbauernförderung ist kein Aimosen, kein Poiitikum, sondern eine Seibstverständiichkeit. LANDWIRTSCHAFTSKAMMER FÜR OBERÖSTERREICH

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2