Oberösterreich, 31. Jahrgang, Heft 1, 1981

von Rudolf Bayr, Erich Boltenstern, Johannes Hohenberg und Clemens Holzmelster sind als berechtigte Huldigung an die universelle Künstle rin und charmante Frau anzusehen, die eine an erkannte Sonderstellung innerhalb der österrei chischen Künstlerschaft von heute zu Recht be haupten darf. Peter Kraft Gudrun Saudisch Keramik. Von der Wiener Werkstätte zur Keramik Halistatt. Zusammenstel lung und Text: Otto Wutzel. Farbaufnahmen: Barbara Pflaum. Textbeiträge von Rudolf Bayr u. a. - Linz: OLV-Buchverlag 1980, 40 Seiten Text, 70 Seiten Farbbilder, 32 Selten Werkver zeichnis mit zahlreichen Abblidungen, Leinen mit Schutzumschlag, Ladenpreis S 698.- Neue Standardwerke über das Salzkammergut Erich Lessing: Hallstatt. Bilder aus der Frühzeit Europas. Hrsg. v. Ulrich Schaaff mit Beiträgen v. Wilhelm Angeli (u. a.) . . .-Wien, fdünchen: Verl. Jugend u. Volk 1980, 283 Seiten, davon 160 Farbabb., Format 30x 24, Ganzleinen, Laden preis S 1600.-. Das naturwissenschaftlich fortschrittgläubige 19. Jahrhundert katalogisierte die Urgeschichte der Menschheit in Stein-, Bronze- und Eisenzeit. Damit sollte der technische Aufstieg des Men schengeschlechtes zum Ausdruck gebracht wer den. Um 1870 wurde dann die Eisenzeit noch un terteilt in eine ältere (Hallstattkultur) vom 8. bis zum 5. Jh. V. Chr. und eine jüngere Periode (LaTene-Kultur) vom 5. vorchristlichen bis ins 1. nachchristliche Jahrhundert. Namengebend wa ren wichtige Fundorte. Die Wissenschaft berich tet, daß sich die Kulturstufe der Hallstattzeit von Ostfrankreich bis Westungarn sowie von Süd deutschland und der Tschechoslowakei über die Schweiz und Osterreich bis nach Jugoslawien ausdehnte. Prähistorie und Archäologie erfreuen sich eines steigenden Interesses. Einst historische Hilfs wissenschaften, haben sich diese Disziplinen in zwischen zu selbständigen Fächern entwickelt, die von vielen Laien bewundert werden. Der Zau ber der Vorzeit, das Halbdunkel einer fernen Ge schichtsperiode, die nicht von schriftlichen Quel len, sondern nur durch Grabungsfunde erschlos sen werden kann, üben Ihre Wirkung aus, regen die Phantasie an. Diese Wertschätzung kam im Vorjahr besonders durch die Keltenausstellung In Hallein und die oberösterreichische Landesaus stellung ,,Dle Hallstattkultur, Frühform europäi scher Einheit" in Steyr zum Ausdruck. An beiden Orten großer Besucherandrang, reges Interesse. Bei beiden Ausstellungen wurden die Kataloge zu Bestsellern am Büchermarkt. Der Verlag Jugend und Volk nützte diese Kon junktur und brachte noch Im Ausstellungsjahr ei nen Prachtband heraus. In Aufbau und Inhalt bil det die Mitte dieses repräsentativen Werkes der Bildteil, für den Erich Lessing als Autor verant wortlich zeichnet. Mit dieser Arbeit hat dieser in ternational bekannte Fotograf sicherlich einen Höhepunkt in seiner Laufbahn erreicht, die bisher schon sehr erfolgreich war, siehe Verleihung des Prix Nadar und des Dr.-Karl-Renner-Preises. Lessing ist ein technisch hervorragender Licht bildner mit künstlerischer Gestaltungsgabe. Er schafft vielfach subjektive Fotos, interpretiert also die Motive auf seine ganz persönliche Art. Der Wissenschaftersteht einer solchen fotografi schen Methodik oft mit Vorsicht gegenüber. In diesem Buch wurde jedoch eine bemerkenswerte Lösung gefunden, indem der künstlerisch gestal tete Bildteil von einem ,,Katalog" ergänzt wird, in dem die gezeigten Motive mit Kleinfotos und sachlich beschreibendem Text dokumentarisch erfaßt sind. Namhafte Wissenschafter stellten Beiträge zur Verfügung, um das Thema auch literarisch zu er läutern. Die Sachgruppen sind Inhalt - Adelssitz und Fürstengrab im Westen - Hallstatt - Adels sitz und Fürstengrab im Osten. In der Sachgruppe ,,Inhalt" behandeln Wilhelm Angell (Wien) und Jean-Jacques Hatt (Straß burg) die Fragen ,,Die Hallstattkultur - Mitteleu ropa als Einflußgebiet der Mittelmeenwelt" sowie ,,Massalia und der Süden Frankreichs". Autoren der Sachgruppe ,,Adelssitz und Fürsten grab im Westen" sind Rene Joffroy (Saint-Germain-en Laye), Wolfgang Kimmig (Tübingen), Hartwig Zürn (Stuttgart), Jörg Biel (Stuttgart), Friedrich Moosleitner (Salzburg), Ernst Pennin ger (Hallein) und Walter Drack (Schweiz). Die Ti tel der Abhandlungen lauten: Burgund; Die Heuneburg (im oberen Donautal); Um den Hohenasperg (im mittleren Neckartal); Das Grab von Hochdorf; Salzburg und Halleln; Gold. - Der Bei trag über das ,,Hallstattgold" ist besonders faszi nierend. Das Sachgebiet ,,Hallstatt" ist für uns naturge mäß von bevorzugtem Interesse, seine Autoren sind zum Teil den Lesern unserer Zeitschrift be reits bekannt: Fritz Eckart Barth: Der Bergbau - Karl Kromer: Das Gräberfeld - Markus Egg: Fremdlinge - Hans-Jürgen Hundt: Die Webkunst. Wertvoll erscheint die Einbeziehung des slawi schen Ostens In diesen Themenkreis. Die Wis senschaft überbrückt hiemit politische Schran ken. Die Abhandlungen im einzelnen: JIndra Nekvasll ,,Die Byöl-Höhle"; MikuläS Duäek ,.Slo wakei"; Alexandrine Elbner-Persy-Ellsabeth Patek ,,Der Burgstall von ödenburg"; Walter Modrijan ,,Kleinkleln-Strettweg-Frög"; Stane Gabrovec ,.Slowenien"; Otto-Hermann Frey ..Sltulenkunst". Zu jedem Beitrag ist ein Literaturver zeichnis angeführt, das weitere Information er möglicht. Bildbände dieser Art sind dankbar zu begrüßen. Sie verschaffen der Wissenschaft eine breite Ba sis. Sie sind Dokumente einer ernst gemeinten Erwachsenenbildung. Lediglich zu warnen wären die Fachleute vor der Versuchung romanhafter Interpretation (siehe hier vor allem Wilhelm An gell). Funde sind nicht ,,Reliquien", sondern dingliche Geschichtsquellen. Sie sprechen wie die schriftlichen ihre eigene Sprache, die keine Ausschmückung benötigt. Franz C. Lipp: Ischler Albumblätter. fVHt 138 alten Fotografien, Stichen und Zeichnungen aus der Zelt von Kaiser Franz Joseph und Franz Lehär. - Unz: Verl. J. Wimmer 1980, 175 Seiten, Laden preis S 348.-. ,.Streiflichter der Erinnerung" bezeichnet Franz 0. Lipp das einleitende Kapitel dieses von ihm und vom Verlag mit größter Sorgfalt und Liebe gestalteten Bildbandes. Ischl bekam mit diesem Buch ein bibliophiles Geschenk besonderer Art. Gäste und Heimatfreunde werden es gerne zur Hand nehmen. Der Textautor, geborener Ischler, von seiner Ge burtsheimat zum Volkskundler und Schriftsteller geprägt, ging mit dem bekannten Ischler Foto haus Hofer eine Arbeitsgemeinschaft ein. Aus dem Nachlaß des ,.Fotografenmeisters" Franz Hofer (1880-1962) traf er eine Bildauswahl, mit der er eine Kulturgeschichte von Bad Ischl im 19. und 20. Jahrhundert komponieren konnte. Die Aufnahmen stammen durchwegs aus der Zeit von 1880 bis 1930. Ihr Urheber muß eine ganz eigene Begabung in seinem Metier gewesen sein. Wäh rend in dieser Frühzelt der Fotografie das Porträt und Gruppenbild im Vordergrund des Interesses standen, befaßte sich Franz Hofer mit Eifer und Können auch mit Außenaufnahmen, er fotogra fierte sozusagen zu seinem eigenen Vergnügen. Architektur, Landschaft und Menschen seines Heimatortes wurden zum bevorzugten Inhaltsei ner Lichtbildnerei. Franz Lipp ordnete die ausge wählten Bilder zu ,.Albumblättern", die uns das alte Ischl nahebringen - das bledermelerllche Ortsblld, seine liebenswürdige landschaftliche Umrahmung, das ursprüngliche Erscheinungs bild seiner Bewohner, Leben und Treiben des langsam heranwachsenden Bade- und Kalserortes. Alte Stiche und Zeichnungen aus dem Bildar chiv der Osterreichischen Nationalbibliothek (vor KONTAKTLINSEN-INSTITUT BRILLEN RAPPAN Rappan macht Brillenmode - Kostenloser Sehtest Kontaktlinsen kostenlos (14 Tage zur Probe) LINZ, MOZARTSTRASSE (EISENHAND) RIED - WELS - FREISTADT - BAD HALL

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