Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 4, 1980

von ihm gestaltete Plafond des Wiener Aka demietheaters, die Kunststeinschnitte für das als Heldenmal umgestaltete Äußere Burgtor, die zahlreichen Glasfensterentwür fe, wie unter anderem für die Holzmeister kirche in Mauer, legen hievon ein ebenso beredtes Zeugnis ab wie die 1940 geschaf fenen Gobelinentwürfe für das Wiener Rat haus. Erst mit Kriegsschluß kehrt der verlorene Sohn in seine Heimat Oberösterreich zu rück. 1947 wird er von Bürgermeister Koref maßgeblich mit dem Aufbau einer Kunst schule für die Stadt Linz beauftragt, wird später Leiter der Meisterklasse für Malerei und jahrelang auch deren Rektor. Erst nun sind die Voraussetzungen erfüllt, um sich aus der schon seit langem unbefriedigenden Umklammerung einer letztlich stets den Prinzipien der Architektur untergeordneten. dekorativen Malerei zu lösen und in die völ lige Freiheit des art pour l'art vorzustoßen. Dimmel selbst bezeichnet diese Zeit seiner Lehrtätigkeit unter jungen Menschen als eine für ihn ungemein wichtige Lernphase, denn eben er, der Lehrer, habe aus den un bewußt mitgebrachten Erkenntnissen sei ner Schüler entscheidende Schlüsse für sein eigenes Schaffen gezogen. In diesem Akt des Früherkennens, was zu machen sei, sieht Dimmel ja überhaupt die Haupttätigkeit jedes Lehrers. Als sich Dimmel 1972 im Alter von 78 Jahren in den wohlverdienten Ruhe stand zurückzieht, geschieht dies nicht nur aus altersbedingten Gründen, sondern auch zweifellos aus der Erkenntnis, daß eine Umwandlung einer reinen Kunstschule in eine Hochschule für bildnerische Gestal tung und Design diesen, seinen endlich vollzogenen Schritt zur freien Malerei wie der rückgängig gemacht und ihn erneut in eine andere Disziplinen untergeordnete Kunst zurückversetzt hätte. Wie folgerichtig dieser Entschluß für sein eigenes Ouevre war, zeigt das seither entstandene Spät werk in seiner vollkommenen geistig-künst lerischen Freiheit und Schrankenlosigkeit. In ihm lösen sich alle zeichnerisch-formalen Probleme, wie die Relationen von Linien und Punkten zueinander, aber auch die grund sätzlichen Fragen nach dem Sinn allen künstlerisch-schöpferischen Tuns in ebenso überzeugender wie gültiger Weise. Herbert Dimmel hat einmal anläßlich einer Ausstellungseröffnung im Anklang an Chri stian Morgensterns berühmtes Gedicht vom Lattenzaun die Künder der Zwischenräume gegrüßt. Wen wundert es, ist er doch selbst einer der überzeugtesten und überzeu gendsten Meister derselben. Inhaber: Josef Günthner Alle Sorten Gasfeuerzeuge, Reiseandenken, Schachspiele Reparaturannahme für Pfeifen und Feuerzeuge Glas- und Porzellanmalerei Porzellanfotografie Goldrömer, geschliffen, mit Musik Ständige Pfeifenschau im modern gestalteten Laden 4020 Linz, Hauptplatz 22, Tel. 28 13 442 Betrieb: Melicharstraße 4 a, Tel. 51 4 88 sprecher+ schuh ÖSTERREICHS SPEZIALFABRIK FÜR HOCHSPANNUNGS-SCHALTGERÄTE APPARATE UND SCHALTANLAGEN MITTELSPANNUNGS-SCHALTGERATE UND FABRIKFERTIGE SCHALTANLAGEN NIEDERSPANNUNGS-SCHALTGERATE BEFEHLS- UND MELDEAPPARATE SCHALTANLAGEN UND INSTALLATIONEN PROZESS-STEUERUNGEN Sprecher+ schuh GES.M. GES.M.B.H.-LINZ FABRIK LINZ: FRANCKSTRASSE 51+ZWEIGFABRIK LEONDING:KOCHLERGANG14l

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