Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 4, 1980

Igaudi Be vi trum von Ebelsberg wurde abgebrochen. Viele alte Häuser mußten der neuen Straße weichen. Seltsamerwelse war kaum von irgendeiner Seite ein Widerspruch gegen diese baulichen Maßnahmen zu hören. Die Möglichkeit, eine schon seit langem beste hende Planung, die Straße von Kieinmünchen über eine neue Traunbrücke ähnlich wie die Bahn direkt hinüber zum Schiiten berg zu führen und damit die Ortsdurchfahrt Ebelsberg zu entlasten, wurde nicht ge nutzt. in Urfahr hat man dem Verfall der alten Wohngebiete an der Ottensheimer Straße nicht Einhalt geboten. Als es dann so weit war, daß die Stadtgemeinde ein Zentrales Verwaltungsgebäude beim Urfahrer Brükkenkopf errichten wollte, hat sie Häuser und Grundstücke, die ihr schon früher angebo ten worden waren, für die sie aber damals kein Interesse zeigte, zu hohem Preis er worben und sogleich den Abbruch älterer Bauten durchführen lassen. Das prominen teste Opfer war die einzige noch stehende gotische Kirche im Linzer Stadtgebiet, die ehemalige Nikolauskirche, gestiftet von Kaiser Friedrich Iii. 1492, an dem damaligen Südende der Ansiedlung in Urfahr. 1979 fiel das alte Marktrichterhaus, Ottensheimer Straße 9, das mit seinen Erkern und Balken decken das bedeutendste bauliche Zeugnis in Urfahr darstellte. Altstadterhaltung An der Technischen Hochschule - seit 1979 Technische Universität - hat Prof. Dr. Ing. Hans Koepf seit vielen Jahren die Bestandsaufnahme von historischen Bau ten österreichischer Städte betrieben. Die Fassadenabwickiungen wichtiger Ver kehrswege in den Altstädten sind in einem Band über Krems 1974 zusammengefaßt worden. Schon vorher hatte Prof. Koepf oberösterreichische Städte ausgewählt, es erschien darüber eine buchmäßige Zusam menfassung 1972. Für Linz ist ein eigener Band unter Förderung der Stadtverwaltung im Jahr 1975 erschienen. Dieser enge Kon takt mit dem Lehrstuhlinhaber für Baukunst OÖ. HEIMATWERK LINZ TRACHT WOHNUNG VOLKSKUNST

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