Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 4, 1980

1960/61 wird vom alten „Nordischen Stift" eine Fensterachse an der Bethlehemstraße abgebrochen, seit 1968 wird der Komplex für das Stadtmuseum Linz umgebaut, 1974/75 eröffnet. Das Bild oben zeigt die Eingangsfront des ,,Nordico" mit der Portal-Fenster Gruppe, das Bild darunter den Barocksaal mit einer Balkendecke aus dem ehemaligen Knabense minar in der Hofgasse und dem Marmorkamin aus Schloß Hagen ffi M i't ml Jl I- , j-wfw M meinsamen Anstrengungen von Bund, Land und Stadt gelang es, das Gebäude zu sanie ren und zu einem kulturgeschichtlichen Mu seum Oberösterreichs, zur ,,Schatzkam mer" des Landes, auszubauen. Der Komplex des sogenannten Nordico an der Bethlehemstraße, aus dem Hauptge bäude und der profanierten Bethlehem kapelle mit einem Verbindungstrakt beste hend, war durch den Ausbau der Verkehrs wege arg in Mitleidenschaft gezogen wor den. Durch eine Spende der Allgemeinen Sparkasse Linz veranlaßt, baute die Stadt gemeinde den verbliebenen Rest des Hauptgebäudes mit Wiederanbringung der alten Stuckdecken zum Stadtmuseum aus. Um für den Komplex des alten Starhem bergischen Schlosses Auhof eine Wieder verwendung zu finden, siedelte man dortdie Hochschule, jetzt Johannes-Kepler-Universität, an. Dies hatte zur Folge, daß zwar das Hauptgebäude wiederum saniert wurde, je doch aus technischen Gründen die präch tige Kapelle mit einem Marmoraltar den Umbauten zum Opfer fiel. Seit dem Denkmalschutzjahr 1975 wurde das Prunerstift zur städtischen Musikschule umgebaut. - Neugestaltete Eingangshalle Die Ursulinen verließen ihr Kloster in Linz und zogen sich in den Marienhof an den Mühlviertler Hängen in Urfahr zurück. Das Land Oberösterreich konnte einer kommer ziellen Nutzung des Komplexes an der Landstraße vorbeugen und hat den Ausbau zum Landeskulturzentrum Ursulinenhof vorangetrieben. Im Jahr des Denkmalschutzes hat sich die Stadtgemeinde Linz entschlossen, das Ge bäude des Pruner-Stiftes für die städtische Musikschule zu sanieren. Dabei wurde auch das Gotteshaus (jetzt altkatholische Kirche) in den ursprünglichen Zustand versetzt. Die Schaffung von Fußgängerzonen leitete eine andere gefühlsmäßige Stellungnahme zu den Fassaden der Altstadthäuserein. Die erste Etappe auf der Landstraße zwischen Mozartkreuzung und Taubenmarkt hat manchen Geschäftszweigen neuen Auf schwung verliehen. Daß die Straßenbahn dieses Gelände durchfährt, war ein Wer mutstropfen in der Freude. Die Ausweitung der Fußgängerzone auf den Hauptplatz hat eine modernistische Umformung des Ge samtbildes dieses städtebaulichen Glanz punktes von Linz gebracht. Die Zerstörung von Alt-Ebelsberg und Alt-Urfahr Ideen einer Fußgängerzone waren noch nicht bis in den 1939 eingemeindeten Stadt teil Ebelsberg gekommen. Dort führte man die Bundesstraße vierspurig auf einerneuen Traunbrücke durch den Ort. Die bisherige direkte Straßenbahnverbindung bis ins Zen-

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