Ausstrahlung des Linzer Ausstellungsbetriebes Ins Ausland, Gastausstellung des Clubs der Begegnung In Rom 1978. Aufnahme: Paolo Glorianl aufmerksam macht. Der Galerist versteht sich hier eigentlich als freundschaftlicher, keineswegs dozierender Berater seiner In teressenten, die er systematisch zu Samm lern und Besitzern erzieht. Das ,.Atelier Eder" hat mittierweiie einen zweiten Schwerpunkt in der Prandtauerstraße 5 ge funden, wo das Kontaktgespräch mit dem Kunstfreund allerdings nur nach telefoni scher Vereinbarung stattfinden kann. Wenn speziell von Urfahr die Rede ist, dann soll auch das ,.Atelier Hoffeiner" nicht verges sen sein, eine kleine Gaierie in der Rosenauerstraße 19, die sich vor allem begabter naiver Maler und Autodidakten annimmt. Ais gesamtstädtisch repräsentatives Aussteliungszentrum mit Anspruch auf inter nationale Würdigung hat sich dagegen seit 1974 das Brucknerhaus neben den großen Museen, der Neuen Galerie und dem Ursuiinenhof durchsetzen können. Es haben dort die führenden Künstlervereinigungen, wie MAERZ oder Oberösterreichischer Kunst verein, bereits Gastrecht genossen. Schwerpunktbildend Im Sinn von überregio naler Ausstrahlung sind jedoch Großaus stellungen über kulturell-wissenschaftliche Zusammenhänge im Rahmen derBrucknerfeste. Soweit kann von Linz als einer durchaus abwechslungsreichen und originellen Gale riestadt gesprochen werden. Die Frage nach den auslösenden Kräften, die binnen weniger Jahre dazu geführt haben, verlangt allerdings zumindest den Versuch einer Antwort. Man darf eine diesbezügliche Ver antwortung sicherlich der guten Kulturpoiitik zuerkennen, die von den Gebietskörper schaften Stadt und Land, aus subventionie render Distanz auch dem Bund, durch Jahr zehnte praktiziert worden ist. Dabei kristallisierte sich der entschiedene Zug zum Experiment, zur aktuellen Informa tion über das neueste internationale Ange bot seitens der Neuen Galerie ebenso her aus wie die stetige und eher stille Evolution bei der Landesregierung, in ihre traditionelien Programme immer mehr Gegenwarts problematik einfließen zu lassen. Das Land hat, einmal abgesehen von seinen inter nationalen Großausstellungen zu kunstge schichtlichen Themen, immer die führenden regionalen Persönlichkeiten, auch die zu Weltbekanntheit gelangten Oberösterrei cherinnen oder Oberösterreicher, auf Ihre möglicherweise zeitlose Gültigkeit hin gete stet. Leider sind zurzeit die Ausstellungsmög lichkeiten des Landes sowohl Im Schloß als auch im Ursulinenbau beschränkt, wenn nicht vereitelt: im Schieß nämlich durch den Zuwachs bedeutender Privatsammiungen und im Ursulinenbau durch die dicht ausge legten Programme der Vereine. Der Aufstieg von Linz zur Galeriestadt, be sonders in Sachen Gegenwartskunst, ist si cher auch zu einem Gutteil der Aufklärungs und Informationsarbeit der oberösterreichi schen, vor allem aber der Linzer Presse zu verdanken. Die Linzer Tageszeitungen Berühmte Gäste in der MAERZ-Galerie - Rudolf Hoflehner im Gespräch mit Linzer Freunden. Aufnahme: H. G. Prillinger
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